998 V. Bon Prieftley bis auf d, neueften Zeiten.
ftoff, und fchrieben die Brennbarkeit deffelben auf
Rechnung des lektern Stoffs. Nah Deformes
und Clement haben diefe Chemiker ihre Behauptung
darauf gegründet, daß die Kohle nie ganz rein fen,
fondern noch Hydrogen und Oxygen enthalte, Um
nun diefen Areitigen SGegenftand mehr zu Defeitis
gen, entfchloffen fi Deformes und Clement,
über folgende Fragen eine Reihe von VBerfuchen ans
zufßtellen ;
rn. Enthält aut gebrannte Kohle Hydrogen?
2. Berubht der Unterfchied der verfhiedenen Loflens
toffbaltenden Körper darauf, daß fie bey gleicher
Male verfchiedene Mengen von Sauerfioff enthalten ?
Yız Anfehung der erften Frage fanden fie als auss
gemacht, daß, wenn fih mährend des BVerdbrennens
der reinen Kohle Waffer bildet, diefes nicht anders,
als in SGeftalt elaflifcher Stüffigkeit in den Gasarıen,
welche diefer Prozeß erzeugt, vorhanden feyn Fann,
und daß die Kohle, wenn fie gehörig gebrannt worden
ift, von welcher Textur und Farbe fie auch fey, Fein
Kydrogen enthalte, folglich zum Berbrennen eine
gleiche Menge von Sauerfioff erfordere, Bey diefen
Unterfuchungen hatten fie zugleich ein neues chemifches
Produkt entdeckt. Indem fie nämlidH auch die Cins
wirkung des Schwefels auf die Kohle verfuchten, fo
fanden fie eine WBerbindung des Schwefels mit der
Kohle, welche in der Temperatur und unter dem ges
wöhnlihen Drucke der Atmofphäre tropfbar füflig
it, und welchen fie Liquiden Schwefel Kohlens
off Cfouffre carburg) nennen, Diefer ift durchfichs
tig; wenn er ganz rein ift, farbenlos,, gewöhnlkg
aber geldgrünlich, ‚richt unangenehm, fchmecFt ans
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