1074 V. Bon Prieftley bis auf d, neueften Zeiten,
in Zimmer frifche Suft zu bringen, folgende Bemerkung
an. Man kann aus einer Deffnung In oder nahe bey
der Decke des Zimmers eine Feine Röhre entweder his
auf die Spike des Sehäudes hinauffüßren, oder hr fonft
eine Berbindung mit der äußern Luft geben. Sobald
das Feuer einige Theile der Luft im Zimmer ermärmt hat,
dehnen fich diefe fogleich aus, und eigen In die Höhe,
andere nach und nach erwärmte. und Gerdünnte Theile
drucken aledanız nach, und treiben die feichtelten Theile
durch die Deffuung in der Decke hinaus. Dadurch wird
die verdorbene Suft nach und nach hinweggefchafft, ohne
baß fie wieder in die niedrigern Gegenden Herabkoms
men Sann.
Ulm aber feifche Luft ins Zimmer zu bringen, mache
man noch eine andere Deffnung in die Decke, und vers
binde diefelbe mir einer engen Röhre, welche auf die
äußere Seite der Mauer, oder In einen andern fHicklis
hen Theil des Gebäudes, hier ader umgebogen und nies
derwärts bis an den Erdboden geleitet wird. Hierdurch
micd die Palte und dichtere äußere tuft nahe am Erdboden
In die untere Deffnung der Röhre getrieben, und feigt
In eben dem Maaße ins Zimmer auf, in welchem die ers
wärmte Luft durch jedes Zugrohr in die höhern Gegenden
entweicht. Diefe fchwere Luft finkt, fobald fie das Zims
mer erreicht, durch ihr ©Oewicht gegen den Boden herab,
vermifcht fh während des Fallens nach und nach mit
der erwärmten, und wird dadurch fo gleichförmig durch
das Zimmer verrheilt, daß fie die Lichter und Perjonen
nur unmerPlich erreicht, ohne die UnDequemlichFeiten zu
berurfachen, denen man fich bey den gewöhnlichen Wes
gen, frische Luft einzulaffen, unterwerfen muß, Wäre
die Zugröhre näher am Boden des Zimmers angebracht,
fo mürde die Luft in einem flarfen und Hnmnterbrocn
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