Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 7. Band)

104 V. Bon Prieftfey Bis auf d. neueften Zeiten, 
Die andere Frage, welche hierbey unterfucht wers 
den mußte, ift diefe: findet zwifchen den farbigen 
Strahlen eine verfchiedene Neflertbilirät nach Brou gs 
pfams Sinne Statt? Der Fundamentalverfuch für 
Drougham’s Behauptung, daß die Auffallgs 
winkel der rtothen Strahlen Fleiner, der violetten 
größer, als der Cinfallswinkel, und das farbige Licht 
in fo fern von verfchiedener Neflexibilität (ey, it fols 
gender: ein weißer Sichtfirahl auf den Umfang eines 
fedr dünnen und polirten Eylinders fallen gelaffen, 
gab zurückgerworfen ein Farbenbild;z und da In diefem 
alles gemeffen und den Unftänden gemäß berechnet 
wurde, fchien es, als wurden die bläulichen und grüns 
lien Strahlen allein unter einem ihrem Einfallswins 
Fel gleichen Auffallswinkel zurückgeworfen; die rothen 
hingegen unter einem fleinern, und die violetten unter 
einem größern Abprallungswinkel reflefrirt. 
Da die Kraft, fagt Herr Prevofk, worauf 
die Zurückverfung der Sichtftrahlen beruht, fie fe 
welche fie wolle, nach Perpendikeln auf der zurückges 
worfenen Fläche wirkt, und in der ganzen Sphäre jes 
ber Wirkfamkeit ben gleichen Entfernungen des Lichts 
gleich flarF ift: fo muß für eine zurückhverfende Ehene 
das Fatoptrifhe Örundgefeß , welches bis jeßt alle 
Optiker angenommen haben, in aller Strenge Statt 
finden, wie auch die Intenfität der tepulfiven Kraft 
und die Gefchwindigkeit und Neigung des einfallenden 
Strahls befhaffen feyn mögen; vorausgefeßt, daß 
der Strahl mit der Cbhene nicht parallel 1äuft, fondern 
wirklich gegen fie geneigt it. Dann kann aber weißes 
Sicht, das ganz zurückgeworfen wird, daben nicht in 
Farbige Strahlen zerfeßt werden, weiches mit Brougs 
pam ’s Berfuchen vollkommen übereinflimmt, weichem 
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