z14 V. Bon Prieftkey bis auf d. neueften Zeiten,
Frafe der Körper gegen die Theile des Lichts, und
theils in der verfhiedenen Größe der einzelnen Lichts
theilchen filoft.
Herr Klügel hatte einen BerfuchH angegeben,
bey welchem Beugung und Brechung zugleich, nach
feiner Meyunng, fatt finden. (Th.IV. S.614) Als
ein Herr Haälifiröm*‘) zu Abo glaubte, daß die
DBeugung des Lichts diefe CErfheinung nicht erkläre,
Er fellte daher einfge diefen Gegenftand betreffende Vers
fuche au, um ihn mehr ins Sicht zu feßen. Cs fchien
{pm vor allen Dingen norbwendig, auf die Bedinguns
gen zu feben, unter welchen diefe Erfcheinung beobs
achtet wird, und auf die Umflände, von welchen fie
vorzüglich abhängt. Zuerft ließ er eine trockene Nas
del das Waffer berühren; da er aber die Erfheinung
nicht gewahr werden Fonnte, und nur die obere Nas
del die untere ins Waffer getauchte zu decken fchien,
fo fiellte er das beobachtende Auge in Ciner Cbhene
mit den Madeln; druckte das Bret, worauf die Nas
deln befeftigt waren, etwas nieder, fo daß die Dbers
fläche des Waffers um die Nadel etwas concav ward.
Allein auch fo wurde er die erwartete Berdoppelung
nicht gewahr, er erblickte vielmehr gar Fein Bild,
fo lange das beobachtende Yuge fo geftellt war, daß
eine gerade Linie von demfelben zur obern Nadel ges
zogen gegen die Chene durch die Nadeln, unter eis
nem Winkel Feiner als 10 oder ı2 Grad, geneigt
war, Cr vermarf daher auch diefe Stellung der
Nadeln, als zu feinem Zwecke untauglich, druckte
das Bret noch etwas tiefer nieder, fo daß die obere
Nadel gauz ins Waffer getaucht war, und nur ihre
obere
Altt
"ag
XEr
fl
LE
Sn
A
Ml,
mir
Di
ph
A
%
N
I
‘) Diff. phyf. continens explicationem phaenomeni optici,
quo objeCta aque (ubverfa duplicata confpiciuntur. 1797.