Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 7. Band)

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2. Defondere Phyfif. a. vom Lichte, 163 
Rande, und unter diefen lebten Umftänden acht die 
irdifche Nefraktion nicht felten in wirkliche Ernredris 
gung mit Spiegelung berabwärts über. Doch if 
das Barometer ben diefer Regel zuverläffiger, da fie 
in Hinfiht des Windes häufige Ausnahmen leidet, 
Trockene Euft vermindert die Erhöhung der Gegens 
fände, feuchte Euft vermehrt fie, daher die Spieges 
fung unterwärts häufiger ben trockener als ben feuchter 
tuft flatt hat. Den färkften untrüglichften Einfluß 
zuf die Refraktion hat aber die Wärme, In den beya 
den Monaten September und Oktober wurde täglich 
Morgens, Mittags und Abends die Temperatur des 
Cibhwaffers und der Iuft nahe über der Wafferfläche 
Seobachtet, und es ergab fih aus diefen Beobachtuns 
zen, .daß allemal, wenn das Waffer 2° Fahrenheit, 
dder mehr, wärmer als die Luft mar, eine Erniedrigung 
der Strahlen, die fi über die Wafferfläche erftrecks 
ten, und eine Spiegelung Gerabmwärts fatt fand. Aar 
hingegen das Waffer um 2° Fahrenheit kälter als die 
tuft, fo fand Hebung der Strahlen und nie Senkung 
ftatt, Diefe Regel litt während zweymonatlicher 
Beobachtung , und bey mehr als 150 DBeobachs 
tungen Feine einzige Ausnahme. Seßt man aber 
ftatt 2° nur 1°, fo finden fig davon einige wenige 
Mugnabhmen. 
Much obne Thermometer kann man oft entfcheis 
den, ob dag AWaffer oder die Euft wärmer il, Bey 
jedem SFrofte if fo 3. B. die Eufe Fälter als 32°, ins 
deß das Waffer nicht leicht Fälter werden Fann, ohne 
fi® in Cis zu vermandeln. Cis und Schnee find 
beym SFroftwetter wärmer als die Luft, und deshalb 
findet ben foldhem AWetter die irdifhe Refraktion in 
der gewöhnlichen Bedeutung allemal ftatt, ‚Deym 
2 Auf
	        
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