Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 7. Band)

166 V. Bon Prieftley bis auf d. neueften Zeiten, 
peratur in niedern und dichtern Euftregionen, fofern 
fie dichter find, nicht in Betracht, fondern bloß die 
höhere Temperatur in den unterften Luftfhichten und 
der darunser liegenden Fläche, durch welche Ddiefe 
Schichten dünner als die darüber flehenden werden, 
und fich von oben herabwärts bis zur erwvärnıten Släche 
verdünnen. 
Unter diefer VorausfeBung ik die Theorie der 
Depreflion und der Spiegelung abwärts eine Folger 
rung aus dem dioptrijchen Grundfake, daß die DBres 
chung aus dem dichtern in das dünnere Mittel vom 
Verpendikel abwärts gefhieht, fo daß der DBrechungss 
winkel größer als der ECinfallswinkel wird. Was 
Newton von der Frummen MKRefraktionss und Res 
flerionslinie der gemeinen Spiegelung fage: N attrackio 
vel impulfus ponatus uniformis, erit ex demonfiratis 
Galilei parabola, gelte hier aus derfelbden Urfache nur, 
daß hier der NMefraktionsraum endlich, dort unendlich 
Eiein fey, daher der Strahlengang der Spiegelung 
in febr großen, ben der gemeinen Spiegelreflerion das 
gegen in unendlich Fleinen Parabeln beftehe,. Da 
die Suft abmärts dünner werde, fo müßten die tiefer 
Fommenden Strahlen ftärker gebrochen, und daher uns 
ter Fleinern Winkeln als die obern refleftirt, mithin 
die untern Parabel abmärts converer alg die obern 
werden. Da nun aus jedem Punkte des Dbjekts 
Strahlen nach allen Richtungen ausfahren, fo fey es 
möglich, daß mehrere Strahlen deffelben Punkıs in 
der Bertikalebene durch ‚das Auge mittelft verfchiedener 
Srehungen ins Auge Fommen. DMachten fie hier 
aber einen Winkel, fo febe man den Punkt, aus dem 
fie fämen, doppelt, nach ihren Tangenten, einer 
über dem andern. 
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