a52 V. Bon Prieftfey 618 auf d. neucften Zeiten,
fuche angeftellt worden 8), aus welchen erhellet, daß
man Schatten von allerhand Farben erhalten Fönne,
fo oft dunkle Körper von mehr als Einem Lichte ers
Leuchter werden, und die mehreren Lichter ein beftimms
tes Berhältniß ihrer Srärke gegen einander befiben;
daß Folglich die bflanen Schatten nicht von der Farbe
des Himmels, fondern von dem Berhäleniffe der Lichts
Rärke Gerrühren,
Dagegen fucht Opoir*) die blauen Schatten
aus der Beugung des Lichts Herzuleiten, welche die
blauen und grünen Strahlen am färkften ablenfe,
und in den Schatten brinae.
Nach der Meynung des Heren Monge ') richs
tet fi unfer Urtheil über die Farben nicht allein nach
der Natur ber Sichtftrahlen, fondern es wird, gleich
dem Urrheil über Größe und Entfernung, durch Vers
Bältniffe und Umftände beftimmt. Zuerft führt er die
DBeobachtung an, daß der Schatten eines Körpers,
mwmomit die Lichtflanıme verdeckt werde, beym Aufgans
ge der Sonne auf dem meifßen Papiere blau erfcheine.
Sr fchreibt fie dem Abbe‘ de Sauvages zu, wels
cher fie Herrn von Büffon mitgerheilt habe, Als
Jein Dtto von Guerife hat fie fhon gekannt,
Diefe. Erfahrung fucht Monge davon abzuleiten,
daß das Papier im Schatten nicht alles Sichts bes
raubde fen, fondern dur das blaue Licht der Atmos
fphäre erleuchtet werde; wenn man aber in dem Aus
gens
g) Obfervations fur les ombres colorges p, H, F. T, Paris
1782. 8.
h) Journal de phyfique, Decemb, 1783.
i) Ueber einige Phänomene des Sehens aus den Annalcs
de chimie‘ T. 111. 1789. p.13L in SGrens Sournal
der Dhuyfik: BD. IL. ©, 142.
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