278 V. Bon Prieftley bis aufd. neucfen Zeiten.
Schatten angebracht, und der Gang derfelben mit
Sorgfalt beobachtet, Diefe Beobachtungen zeigten
Herren Picter folgende merkwürdige Erfcheinungen,
Des Morgens, z bis 23 Stunde nach Sonnenauf:
gang, flanden beyde gleich hoch; nachdem aber die
Sonne höher heraufflicg, erwmärmte fih das untere
Zhermometer. mehr, als das obere, und der größte
Unterfchied , welcher in dem mwmärnmften Momente des
Zags Matt hatte, betrug etwa zwen Grade nach der
8otbeiligen Stale, Hierauf näßerten fich bende Thers
Mometer. einander wieder, trafen einige Zeit vor Uns
tergang zufammen, ‚und gingen danıu auf die entgegeNs
gefeßte Art von einander ab, {indem nun das untere
3fedriger als das obere fland. Diefer Unterfchied
hahın von Sonnenuntergang bis zu Ende der Däms
Merung fOnell zu, und ging bis auf 2 Grad und des
ber. So war der Stand die ganze Nacht durch
unverändert ,- und einige Zeit nach Sonnenaufgang
fingen die Thermonzeter erft an fich wieder einander zu
nähern, und erreichten nach zvey Stunden einen
Übereinftinmenden Strand. Diefen Sang beobachte
ten Bende Thermometer befländig bey ruhigen und heis
tern Tagen; nur bey heftigen Winden und bey gleichs
förmig trübem Himmel fimmten beyde Thermometer
faft den ganzen Tag über zufanınıen. Diefe Berfuche
dienten dem Herrn de £üc ®) vorzüglich zum Beweife,
daß -die Sonneuftrahlen an fich nicht warnı find, folgr
lich durch Miecheilung nicht erwärmen, weil in den
Böhern Gegenden der Atinofphäre das von der Sonne
befchtenene Thermometer nicht fo viel Wärme zeigt,
als ein ini Schatten fehendes in untern Gegenden,
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b) Sechffer Brief an de la Metherie in Srens
Journal der Phyfik. DB.IV. S. 233 f.