Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 7. Band)

z42 V; Bon Prieftley Bis auf d. neueffen Zeiten, 
abzufühlen, brachte er e8 {in ein Fenfter, wohin ges 
rade die Sonne fchien. Als er nun auf die ganze 
bloße Röhre hinfah, fo bemerkte er, daß die liquide 
Male in der Röhre in einer fehr (Hnellen Bewegung 
war, nach entgegengefeßten NMichtungen, zu gleicher 
Zeit hinauf und herunter. Die Fupferne Kugel am 
Thermometer mar zwei ganzer. Yahre leer gewefen, 
und die Stäubchen, welche fh darin gefanımelt hats 
ten,. waren mit dem Weingeift vernıengt, fo daß ihre 
Bewegung ‚eine ungemein heftige Bewegung des Weins 
geiftes anzeigte. Als er diefe Bewegung mit einem 
Sinferglafe betrachtete, fo fand er, daß der auflleis 
gende. Strohm außer der Are und längs der obern 
YBand der Röhre berabging , indeß der herabfieigende 
die ganze untere Seite der Röhre einnahm. Als die 
Erkältung des Weingeiftes durch Benekung der Röhre 
mit. Ciswaffer befchleunigt wurde, fo wurde auch die 
Sefhmwindigkeit des auf: und niederfeigenden Strahls 
merklich befchleunigt. Die Sefchwindigkeit beyder 
Ströhme nahm allmählig ab, fo wie das Thermomes 
ter fh erFältetes und als es etwa die Temperatut 
der Stubenluft hatte, fo hörte die Bewegung gänz 
lic auf... 
Diefen Berfuch wiederholte er mılt einem Ahnli: 
gen Thermometer von denfelden Dimenfionen , mit 
teindl gefüllt, und Geobachtete unter denfelben Ums 
fländen die nämlicdhen ESrfcheinungen. Nun glaubte 
der Graf überzeugt zu feyn, daß die Bewegung I 
diefen Liquidis durch diejenigen ihrer Theile veranlaßt 
werde, die individuell und nach einander ihre Warme 
an die Seitenwand der Nöhre, . wie die Luft ihre 
Wärme an andere Körper, abfeßen. Als er über dies 
fen SGegenftand aufmerFfam nachdachte, fo (ie 
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