Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 7. Band)

374 V. Bon Prieftley bis auf d. neueflen Zeiten, 
Kebren fie wieder von dem füffigen in den feften 
Zuftand zurück; fo verlieren fie auf eine merfliche Art 
von bdiefer verborgenen Wärme, welche ihre Flüffigs 
Feit verurfacht, und diefer Berluft macht fie feft. 
Es gibt alfo in allen Flüffigleiten eine gedoppelte 
Wärme; eine empfindbare und eine verborgene; die 
erftere wirkt auf die SIüffigFkeit im Thermometer, wels 
che fie ausdehnt: die andere offenbart fi nur dadurch, 
daß fie 3. DB. CEıs oder Schnee wieder Aüffig macht.. 
Alfo findet diefes Einfhlucken der Wärme nicht 
bloß ben dem Uebergange eines feflten Körpers in einen 
fAüffigen flatt, denn das Waffer, welches bis 212° 
nach Saprenh. warnı ift, fhluckt noch eine ungeheure 
Menge aus den uns umgebenden Körpern ein, und 
bermandelt fich dadurch in elaftilichen Dampf. 
Der elaftifhe Danıpf fcheint bey der Prüfung 
mit dem Thermometer nicht heißer, als Fochendes 
Nafferz inzwifhen wird ı Pfund Dünfte, wenn 
eS durch den Helm zu dem Waffer im Kühlfaffe Fommt, 
im mebr Wärme mittheilen , als das gleiche Su 
wicht fochenden NBalers. 
Deftimmt man die Menge der empfindbaren 
Wärme, welche eingefchluckt wird, um das Waller 
Rüffig zu machen, fo Fann man folgenden Berfuch 
anftellen. 
6. Man Gbringe eine Menge Waffer, welches 
fo eben aufgerhauet if, und eine Menge Schnee, der 
fo eben aufthauen will, an einen wmarınen Ort; das 
Waffer wird merklidH von Minute zu Minute, und 
von Stunde zu Stunde mehr Wärme annehmen; 
hingegen der Schnee Feine, bis er gefchmolzen if; 
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