Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 7. Band)

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2. Befondere PHofit. b. von der Märme. 391 
geben, damit die Euft in das Innere zu der Temperas 
fur Null gelange. Auch muß diejenige Röhre, wels 
he die Sufe ausführt, durch geftoßenes Cis gehen; 
das leßtere Eis muß aber im Fache F£f£ enthalten 
feyn, und das davon abfließende Waffer muß einen 
Theil des aufgefanımelten ausmachen , indem die 
Wärme, die die Luft vor ihrem Ausgange erhält, 
ginen Theil von dem zu fuchenden Refultate ausmacht, 
Fine größere Schwierigkeit findet fich ben Bes 
ftimmung der fpecifiichen Wärmen der Gasarten; denn 
würden fe bloß, wie andere Flüffigkeiten, in Gefäßen 
gingefhloffen, fo würde die Menge des gefhmolkzenen 
Sifes fo wenig ausmachen, daß der Berfuch ungewiß 
ausfiele. Demnach bedienten fih die Erfinder hiezu 
zweyerlen Serpentinen, oder fpiralförmig gewundener 
Röhren. Durch die erfie, welche fih in einem mit 
fiedendent Waffer gefüllten Gefäße befand, ward die 
Euft erwärmt, ehe fie ins Calorimeter Fam; ein zwens 
ges am andern Ende zeigte an, was für eine Wärme 
bie Euft beym Ausgange befaß. Auf folde Art Fonus 
gen fie Geftimmen , wie viel Eis durch eine gewiffe 
Menge der verfhiedenen Gasarten dadurch gefhmolzen 
ward, daß fie un eine gewiffe Anzahl Örade Fälter 
wurde. Dieß nämlidhe Verfahren kann angewendet 
tverdeun , wenn man diejenige Wärmemenge meffen 
will, welche fih bey der Berdichtung der Dämpfe 
verfchiedener Flüffigkeiten entwickelt. 
Lavoifier und Ia Place haben bey den Ne 
fultaten ihrer Berfuche diejenige Wärme, welche zur 
Schmelzung des Cifes erforderlich it, — 60 Grad 
der Stale von So Sraden ober — 7} von derjenigen 
MWärme angenommen , welche ein gleiches Gewicht 
Naffer vom SEispunkte bis zum Siedpunkte erheben 
Bba Fönnte.
	        
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