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2. Befondere PHofit. b. von der Märme. 391
geben, damit die Euft in das Innere zu der Temperas
fur Null gelange. Auch muß diejenige Röhre, wels
he die Sufe ausführt, durch geftoßenes Cis gehen;
das leßtere Eis muß aber im Fache F£f£ enthalten
feyn, und das davon abfließende Waffer muß einen
Theil des aufgefanımelten ausmachen , indem die
Wärme, die die Luft vor ihrem Ausgange erhält,
ginen Theil von dem zu fuchenden Refultate ausmacht,
Fine größere Schwierigkeit findet fich ben Bes
ftimmung der fpecifiichen Wärmen der Gasarten; denn
würden fe bloß, wie andere Flüffigkeiten, in Gefäßen
gingefhloffen, fo würde die Menge des gefhmolkzenen
Sifes fo wenig ausmachen, daß der Berfuch ungewiß
ausfiele. Demnach bedienten fih die Erfinder hiezu
zweyerlen Serpentinen, oder fpiralförmig gewundener
Röhren. Durch die erfie, welche fih in einem mit
fiedendent Waffer gefüllten Gefäße befand, ward die
Euft erwärmt, ehe fie ins Calorimeter Fam; ein zwens
ges am andern Ende zeigte an, was für eine Wärme
bie Euft beym Ausgange befaß. Auf folde Art Fonus
gen fie Geftimmen , wie viel Eis durch eine gewiffe
Menge der verfhiedenen Gasarten dadurch gefhmolzen
ward, daß fie un eine gewiffe Anzahl Örade Fälter
wurde. Dieß nämlidhe Verfahren kann angewendet
tverdeun , wenn man diejenige Wärmemenge meffen
will, welche fih bey der Berdichtung der Dämpfe
verfchiedener Flüffigkeiten entwickelt.
Lavoifier und Ia Place haben bey den Ne
fultaten ihrer Berfuche diejenige Wärme, welche zur
Schmelzung des Cifes erforderlich it, — 60 Grad
der Stale von So Sraden ober — 7} von derjenigen
MWärme angenommen , welche ein gleiches Gewicht
Naffer vom SEispunkte bis zum Siedpunkte erheben
Bba Fönnte.