Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 7. Band)

396  V. Bon Priefiley 5i$ auf d, neuefen Zeiten, 
faubt fen, wenn man gewiß überzeugt wäre, daß 
diefe Unterfchiede durch alle mögliche Grade der Teams 
petatur in efnem Dbeftändigen WBerhältniffe blieben, 
Hichen müßte aber norhmendig unterfucht werden, 
ob die gefhmolzenen Eismengen bey einer AbFühlung 
vor 300 bis 400 Grad nech in dem nämlichen Bers 
bältniffe blieben, in welchem fie bey Ybkühlungen von 
6o bis So Oraden fich befinden u. f. 
Uebrigens behaupten die Herren Lavoifier und 
la Place, daß die angeführten Refultate mit Wil 
Pen’s fpecifilhen Wärmen einerlen wären; deun Las 
voifier fagt ausdrücklich, die gefundene gefchmolzene 
Waffermenge, Ddividire durch das Produkt der Malle 
des Körpers in die Anzahl feiner Grade der anfänglis 
chen Temperatur über Null, werde mit dem, was die 
englifchen Phyfiler fpecififche Wärme nennten, in gleis 
chem Berhältniffe Rehen. Diefe Behauptung würde 
aber nur algdann gegründet feyn, wenn fich die Fähigs 
Peit des Körpers für Annahme und Entbindung der 
Wärme mährend des Berfuchs nicht Anderte, und dar 
ben Fine verborgene Wärme frey geworden if, welche 
vorher zur Verwendung und Srkalcung der elaftifchen 
Sorm oder des Aüfligen Zufandes erforderlich war. 
Schwerlich läßt fichH aber dieß hey jedem Berfuche mit 
dem Calorimeter annehmen. 
Auch verfuchte Ia Place aus derjenigen Wärs 
me, welche fi ben chemifhen Berbindungen verfchies 
dener Subftanzen entwickelt, auf das Berhälenifß der 
abfoluten Wärmemenge des Wafferg bey der Tempes 
ratur Null zu derjenigen, welche feine Temperatur 
am ı Grad erhöhen Lann, zu fchließen, indem 
er annimmt, daß die fühlbare Wärme vor und nach 
der Mifchung einerlen fey, und daß fich die abfoluten 
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