Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 7. Band)

398 V. Bon Prieftley bis auf d. neueften Zeiten, 
führen, als irgend ein bisher bekannt gewordenes 
Werfahren, 
Die Herren Magellan und Bergmann mas 
chen fich von der fpecififchen Wärme einen ganz andern 
Degriff. NachH ihrer Borftelung if fe der einem 
jeden Körper zugehörige Wärmegehalt, welcher weder 
dem Gefühl noch dem Thermonzeter bemerkbar if. 
Nur der Ueberfehuß über diefen fpecifijHen Wärmes 
gehalt eines Körpers bewirkt die Empfindung der Wärs 
mie, Bon diefer empfindbaren Wärme glaubt Mas 
gellan, daß fie fi, wie Boerhaven’s Clemens 
zarfeuer, unter alle gleich warme Körper nach dem 
DHerhältniffe der Räume gleichförmtg vertheile, Nach 
feiner Jdee pängen die Wärmerheilchen der fpecifildHen 
Wärme an den Oberflächen der Atomen, die freve 
der empfindbare Wärme hingegen läßt er fren durch 
die Zwifdhenräume bindurchgehen. Nimmt man nus 
an, daß gleiche Maffen von Yueckfilber und Wafer 
durch Zufüße, welche fih wie ı zu 21 verhalten, 
gleich viel an fühlbarer Wärme zunehmen, fo muß 
man fi daben die Borftellung machen, als ob jes 
der Arom des Queckfilbers Einen Theil fpecifilchen 
Wärmegehalt mehr annähme, wenn jeder Atom des 
Waffers 25 Cheile annimumee. Wenn nun dieß bey als 
len möglichen Temperaturen unveränderlich if, fo wird 
der ganze empfindbare, d. 8. hier der fpecififlche Wärs 
megehalt, in jeder Maffe Queckfilber 21 Mal geringer 
fen, als {in einer gleichen und gleich warmen Malle 
NWaffer u. ff. Mach diefer Borftellung follen alfo 
die Angaben der Tabellen Verhältniffe der Wärmes 
Mengen ausdrucken, welche von den verfchiedenen 
Subftanzen gebunden werden, oder fürs Thermomes 
ter verloren gefen. Die nömfiche Borftellung m 
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