410 V, Bon Prieftlen 5i8 auf d. neueften Zeiten. 
zapfen. Daraus erflärt Darwin die Kälte auf den 
Dipfeln der Berge und in den Höhern Gegenden der 
Aemofphäre. Der Herr UbbeE ÖOruber“) erinnert 
aber dagegen, daß die mechanifche Yusdehnung der 
Suft Feine unmittelbare Urfache der Kälte fey, weil 
fonft in den torricelliihen und boylefchen Leeren die 
Kälte viel färker feyn müßte; fondern fie rühre viels 
mehr daher, daß die fhnell fortgehende dichtere Luft 
MWäirmeftoff mit fich fortführe , weicher von andern 
Benachbarten Körpern erfeßt werden müfle. ' 
Daß es gar Feinem Zweifel unterworfen IN, daß 
durch die Nusdünftung Wärme abforbirt, und daher 
Kälte erzeugt werde, haben außer den angeführten 
noch mehrere Phofifer durch mancherlen Berfuche aufs 
vollkommene ertviefen. Cavallo *) war mit Hülfe 
des Bitrioläthers im Stande, im Sommer, da das 
Tahrenh. Thermometer auf 64 Grad fand, felbiges 
in 2 Minuten auf + 3 d. i. 29 Grad unter dem Co 
feierpunft zu bringen. Merkwürdig war es daben, 
was Cavallo ben diefer Gelegenheit bemerkte. Im 
Sommer nämlich fror das auf diefe Weife behandelte 
NWaffer oft erft, wenn das in demfelbden Gefindliche 
Thermometer fhon 15 Grad nachH Fahrenh. unter 
dem Sefrierpunfkte fand; im Winter aber oft (hon 
bey 2 Grad darunter. Herr Cavallo kann diefes 
nicht erFlären, und nach Herrn Eichtenberg’s Meys 
nung ift es auch fo leicht nicht zu erklären, wem 
anders alles richtig zZzugegangen if. — Wenn 
aber alles feine Nichtigkeit gehabt hat, Fonnte ne 
dieles 
CE 
ud 
AM 
4 
{1188 
414 
N 
4i 
MEM 
r) Bemerkungen über Dar win’s Folgerungen aus Gera 
fuchen 26, in Srens Journal der Phyf. SD. Il. S. 188, 
;) Philofoph, Tranfad. Vol.LXXL P.IL '