Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 7. Band)

414 V. Bon Priefifey bis auf d. neueften Beitett, 
liches und des Schattens in Furzen Yntervallen, 
Denn dagegen der Himmel an einem Tage gleichfdrmig 
bedeckt war, fo Hielten fich die beyden Temperaturen 
etwas näher zufammen, fowohl Morgens als Abends, 
und Meßen Feine fo großen Unterfchiede zu. Diefe Ers 
fahrung beftärfte ihn in feinem angeführten Orundfake 
aufs vollfommenfte, Die Auflöfung diefes Problems 
fand er in einem Briefe des Herrn de Eüc an de la 
Merherie, wo er fagt: es gibt in der Armofphäre 
noch ein anderes Phänomen der Wärme, das man 
nicht zu erflären gefucht hat, nämlich ihre plößliche 
DBerminderung an fßSnen Tagen nach dem Untergange 
der Sonne. Die Urfache diefer Berminderung Hege 
darin: die Sounenftrahlen bilden neues Feuer, und 
die zwente Function der Sonnenftrahlen if, fie brins 
gen in dem Feuer, das fie berühren, eine Vermehrung 
ber erpanfiven Kraft zuwege, welche die Nacht hins 
durch auffört. Dieß erklärt nach Herrn Heller’s 
Ueberzeugung den von ifnı beobachteten Unterfchied 
der BerdunftungsFälte bey gleicher Temperatur des 
Waffers aufs volllommenfie, Es Fam nämlich in fels 
nen Beobachtungen nicht bloß auf die abfolute Menge 
von Wärme an, weiche das Waffer hatte, das vers 
dunften follte, fondern es Famı auch auf die Menge 
und Stärke des Lichts an, das jene Wärme berührte 
Mar ben gleicher Menge von Wärme die Menge und 
Stärke des einfallenden Sonnenlichts größer, fo war 
auch die Berdunftung größer wegen vermehrter Er 
yanfiofraft, und umgekehrt. 
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Herr Seller Gemerkt noch, daß fihH Hierdurch 
bie‘ Berfchiedenheit der Berdunftungsfälten bey einers 
[ey Temperatur des Waffers an einem hellen Tage 
in verfchiedenen Jahreszeiten, 3. B. Seüpling und 
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