Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 7. Band)

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2, Befondere Phnfik. bh. von der Wärme. 423 
vielmehr dem gelee de fılice (Kiefelfeuchtigfrit) äbhns 
lich, und in diefem Zufiande hatte es viel von feinem 
Seruche verloren. Die überfäuerte Salzfäure vers 
bichtete und Fryflallifiete fich nach ihrer gewöhnlichen 
Are zu einer gelben, etwas grünlihen und Förnigen 
Maffe von der Eonfiftenz des Fettes. Man mifchte 
diefe benden‘ gefrornen Maffen mittelft eines filbernen 
$öffels züfammen in dem Tiegel von Platina, den 
man bey dem jedesmaligen Hinzufchürtten erft herauss 
og. Es entftand fogleich ein lebhaftes AUufbraufen, 
und es entwickelten fih weiße Dämpfe von einem 
zigenen ftechenden SGeruche, der jedoch mit dem Oes 
yuche des oxydirten falzfauren Gas Aehnlichkeit hatte, 
Mitten in dem Berfuche tauchte man den Tiegel, wos 
rin bende Stoffe gemifcht wurden, wieder in die 
Frofterregende Mifchung, und immer froör alsdann nur 
das Siülfige. 
Sn eine Mifchung von falzfaurer Kalkerde und 
Schnee, in der das Thermometer auf — 35° fand, 
wurde ein Fleiner Kolben mit fehr reinem und gut rectis 
ficirtem fchwefelfauren Aether getaucht. Nach einigen 
Minuten, während deren man das Gefäß hin: und 
herfchütrelte , wurde der Yerher allmählig milchig, 
und febte fi dann plößlich in eine weiße Maffe, die 
aus einer Menge Feiner Kryftalle beftand. Auch 
der Aether verlor hieben viel von feinem Geruche, 
Sn einer Kälte von — 25° Fryflallifirte er fich, als 
das Gefäß ruhig blieb, in. längliche,. weiße, gläns 
jende und durchfichtige Blättchen, denr Überfäuerten 
falzfauren Kali, oder der Benzoefäure ähnlich. UAUls 
Fohol ließ fich ben diefer Temperatur nicht zum Zrie 
ren bringen, 
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