Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 7. Band)

VAN 
2, Befondere Phyfik, b. von der Wärme. 425 
aufgelSßt war, Ddiefer Kälte aus, in Hoffnung, es 
würde dadurch, glei dem zündenden Salzgas, in 
zinen feßlen Zuftand gebracht, und die Kiefelerde unter 
einer merfwürdigen Geftalt abgefeßt werden. Allein 
obgleich die Kälte — 36 bis — 40° nach Reaum. 
betrug, fo blied doch die Flußfpathfäure mit der aufs 
gelößten Kiefelerde in Seftalt einer elaftiichen SFlüfs 
figfeit, und Fonnte durch diefe Kälte nicht einmal ges 
nöchigt werden, einen Zbheil der aufgelößten Ktefels 
erde abzufeßen. Als man ı Pfund Waffer in die 
DBorlage goß, worin die Säure war, fror diefes aus 
enblicklich, zugleich feßte fich eine beträchtliche Rinde 
von Kiefelerde ab, und nach dem YAufthauen war 
biefes Waffer fehr fauer, wie ein farker Weineffig. 
NRauchendes Nordhäufer VBitriolsl , cauftifches 
fAüffiges Ammoniak, und phosphorfaures bis zur Cons 
fiftenz des Bitrioldls eingedicktes Ammoniak froren, 
biefer Kälte ausgefebt , zum Tbheilz die beyden erfiern 
zeigten fich daben in ihrer Gekannten Kryftallenform, 
das feßtere dagegen wie ein Mreifiges Gewebe, Alle 
deren blieben eine beträchtliche Zeit hindurch feft. NRaus 
Dhender Salpetergeift, fo wie die gewöhnliche Salpes 
ters und die Salzfäure, Fonuten, aller Bemühungen 
ungeachtet, nicht zum Frieren gebracht werden. 
Chen fo wenig gelang es ihnen, nach der Mes 
thode des Herrn van Mons eine Mijchung von 
Waffer und Alkohol in einer Retorte völlig zum Fries 
ren zu Bringen, und dann durchs bloße Auflegen der 
Hand aus der NRetorte in die damit verbundene Yors 
lage einen AlFohol überzutreiben, deffen Flüchtigkeit fo 
groß fenn foll, daß 2 DYuentchen, welche man aus einer 
Höhe von 6 Fuß herabfallen läßt, verfliegen, bevor 
fie den Boden erreichen. Sie mochten auf x Zbheil 
Dds Altos
	        
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