Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 7. Band)

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2, Befondere YSnfik. b. von der Wärme, 437 
Bey dem oben befchriebenen VBerfuche mit Am 
meniafgas wurde Das Glas In einer gläfernen NRetorte 
aus fublimirtem, und dadurch feines Kroyftallifationgss 
wafjers möglichft beraubten Salmiak, der mit weißent 
Marmor gemifcht ward, über Feuer entbunden, Das 
Bas fieg durch eine Borlage In einen Apparat, der 
aus zwen zufammenhangenden Ballons und Qu$S zwen 
Ttafchen befland. Die Ballons waren leer, die erfie 
Tlafche enthielt Dueckfilber, die zwente Waffer. 
Nachdem die atmofphärifche Luft aus den Gefäßen 
durch die Märme ausgetrieben war, umgab Guy: 
son den erfien Ballon mir einer frofterregenden Mis 
(hung von — 213° Kälte aus Kochfalz und Schnee, 
Als die Netorte fich zu erkälten anfing, ftiegen wäffes 
rige Dämpfe auf, die fih in der QYorlage in eine 
tropfbare Flüffigkeit, und in dem erften Ballon in 
Sis verwandelten. Darauf entband fih das Ammos 
niafgas, das man zwar durch daS TWaffer in-der 
zwenten Stafhe hindurchgehen fah, doch nicht im 
zwenten Ballon wahrnahm. Als aber diefer Ballon 
mittelft einer Mifchung aus falzfaurer Kalkerde und 
Schnee bis auf — 43°,7 erkälter wurde, befchfugen 
die Mände deffelben mit einer tropfbaren Slüfftgkeit, 
die im Boden des Ballons zufammenfloffen. Da ih 
die Kälte der Mifchung bis auf — 367° vermindert 
hatte, bildete fihH diefe FlüffigFeit nicht mehr; die 
[hon gebildete aber blieb in ihrem Zufßftande. Die 
Frofterregende Mifchung wurde darauf erneuert, Die 
Kälte bis auf — 41° bis — 42° verflärkt, und zUS 
aleich die Entbindung des Ummoniakgas befchleunigt. 
Die Füfligleir im zweyten Ballon nahm nun 3zUs 
jebends zuz nur wurde fehr wenig Gas entwickelt 
durch die Ießte Flafche, und der Druck auf den ferten 
Ritt des. Ballons, worin die Flüffigkeit fich bildete, 
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