Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 7. Band)

454 V. Bon Prieftley bis auf d. neueften Zeiten. 
fiH richtenden Entfernung befinden, diefe zu über(hHreiz 
ten nicht gezwungen. 
Sn eben dem Berhältniffe, als die Wärme zus 
nimmt , wird auch. die Feinfte mittlere Entfernung 
der Theilchen der Wafferdünfte Feiner; fie Fönnen eine 
größere Dichtigkeit erhalten, und erfordern alsdann 
nicht mehr eine fo große Beymifhung von Luft, um 
den Druck der Hemofphäre auszuhalten; fo daß endlich, 
menn die Hike bis zur Temperatur des fiedenden Wafs 
fees an dem Orte gefonımen if, die Dünfte den 
Druck der Aımofphäre, wie er auch wirklich befchaffen 
feyn mag, ohne Bermifhung mit der tuft aushalten. 
Die Dämpfe des fiedenden Waffersg Fönnen alfo 
jeden Druck ertragen, weiches von der Natur des 
Siedens felbft hezrrührt. Cine jede Flüffigkeit Focht 
unter jedem Druck nur alsdann erft, wenn die 
in dem Sefäße mittelft des Feuers hervorgebrachten 
Dämpfe einen foldhen Grad der Dichtigkeit erlangen, 
daß fie die FlüffigFeit felbhft nebft dem Drucke, der fie 
befchwert, in die Höhe heben Finnen, und wenn die 
Finffigleit zugleich einen folden Grad von Wärme 
hat, daß diefe Dämpfe, ohne zerfiört zu werden, 
durch fie gehen Fönnen. So lange alfo die Dämpfe 
den Grad der Wärme behalten, ben welchem fie fih 
ungeachtet des Drueks der Atmofphäre bilden Fonnten, 
fo fange find fie auch im Stande ihn zu tragen. So 
bald fie aber.in einen Fältern Raum Fommen, fo zer 
feßen fie fih zum Theil, und es erhält fich nur fo viel, 
als bey dem Größten in diefer neuen Temperatur ge 
fhehen Fan. Diefe Zerfeßgung bilder den über dem 
in freyer Sufet Fochenden Waffer fchwimmenden Nebel. 
Diefer verbindet fh nachher mit dem freyen Feuer, 
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