456 V. Bon Prieftley bis auf d. neueften Zeiten.
mwickelten Dämpfe fich in einem verfhloffenen Raume
ausdehnen, welcher mit ihnen immer eineclen Tems
peratur bat, Wenn alsdannu die Hike zunimmt, wers
den die von der Oberfläche abgeriffenen Dämpfe immer
eine diefer Zunahme gemäße Dichtigkeit annehmen,
und allein jedem Druck widerftehen Fönnen. 3. D.
wenn man Waffer oben auf ein Barometer gießt, fo
werden die in der Temperatur der Euft erzeugten
Dämpfe das QuecFfilber um eine gewiffe Höhe hero
abdrucken,
Die Dünfte unterfheiden ih von den Iuftförmis
gen Fiüffigkeiten‘ durch folgende drey auszeichnende
Charaktere:
5. Die Iufefdrmigen Flüffigkeiten Fönnen jeden
bekannten Grad des Drucks, ohne fih zu zerfeben,
aushalten; da die Dünfte fich zerfeßen, wenn fie einen
zu großen Druck leiden, indem bey ihnen die Lheils
chen der bloß fhweren Subftanz fo nahe gebracht wers
den, daß fie fich vereinigen Fönnen, woben fie ihr forts
Teitendes Fluidum verlaffen, welches feine eigene Wirs
Fung bervorbringt. DBen der Zerfekßung der Waffers
dämpfe zeigt fich z. B. Waffer, und das freny gewors
dene Teuer wirkt als freye Wärme,
2. Weil die uftfdrmigen Flüffigfeiten eben fo
gut Mifhungen find, wie die Dünfte, fo find fie au
wie Ddiefe den Zerfeßungen unterworfenz fie erleiden
fie aber nur afsdann, wenn zwifchen ihrer bloß fchwes
ren und einer andern Subftanz fich eine Berwandts
(haft äußert, welche die Berwandtfchaft der erfiern
gegen ihr fortfeitendes Fluidum überfteigt. Cs kann
Folglich ein Iuftförmiges Fluldum nicht zerfeßt werden,
wenn es in einem Germetifch verfiegelten Gefäße m
fcolofs