458 V. Bon Prieftten bis auf D. neucken Zeiten,
Kraft gibt; enttveder, weil dadurch eine geringere
Menge derfelden in jedem Theilchen des Dunyies bes
wirft wird, oder weil mehr fortleitendes Sluidum frey
ift und fih mit den Theilchen der bloß (Ohweren Subs
flanz verbinden Kann, melche fich in jedem Augenblicke
ben binlängticher Nähe vereinigt hätten. Die Iufrförs
migen StüffigFeiten aber halten das fortleitende Fluls
dum mit einer Permanenz au fich, weiche ganz allein
durch chemifche Zerfeßung aufgehoben werden Pann,
Herr Monge und andere Anhänger des AYuflös
fungsfyktems glaubten aus diefem Grunde einen Unters
fhied zwifhen Berdampfung und Ausdünftung machen
zu müfßfen, weil ben der Ausdünftung viel weniger Wärs
meftoff verfchluckt werde, als ben der Berdampfung
bes Waffers, und daher müße nothwendig die Luft
alg ein Auflöfungsmittel durch ihre Anziehungskraft
die Wirkung des Wärmeftoffs unterfiüßen, Allein
folgende von de £üc und Watt *) angeftellte Bers
juche lebhrten das SGegentheil. Man führe ein Gefäß
von etwa 8 Zoll Durchmeffer mit Waffer von höherer
Temperatur, alg die der umgebenden Luft war, an,
welches folglich in felbiger augdünften mußte. In dies
fes Waffer ward ein Thermometer gebracht, welches
durch gelindes Umrühren den Berluft der Wärme des
MWaffers genau zeigte, Das Gefäß mit dem Thermos
meter wurde al eine genaue Wage gehängt, welche
zugleich das Gewicht des ausgedunfteten Waffers angab.
Kerner wurde ein anderes Gefäß von eben der UYbmefs
fung mit einer gleichen Zuanticrät AWaffer von derfels
ben
h) Aunales de chimie. T, VII p. 73. Prüfung einer Abs
handlung des Herrn Monge in Srens IJournal
der DHylik, SD, VL ©. 125 Me fa