466 V. Bon Prieftleny bis auf d. neueften Zeiten,
fen, wenn es nicht von der Luft gehindert wird, die
SErfcheinung an, daß fih in Barometern, die man
an die Sonne febt, das Oueckfilber deftillirt, und im
(uftleeren Raume in Tropfengeftalt an die Wände der
Röhre febt. Er fhließt aus dem allen: die Theorie
der ANusdünflung gewinne merklid an Einfachheit und
Deutlichkeit, wenn man die Wirkung der Euft ganz
ausfchließes man Fönne alle Phänomene aus der
MWirkfamleit des Feuers allein erklären, die Luft zeige
fich in allen Fällen mehr hinderlich, und fen daher nie
für etwas anders, als für ein durch Zufammenfaug
5loß phofiflh mitwvirkendes Mediuın. anzufehen.
Endlich hat Herr de Eüc in einem eigenen Yufz
faße!) über die Ausdünftung folgende hHieher gehörige
Säße zur Ueberficht zufammengeftellt
4, Sooft Waffer verdunftet, wird ein erpanfie
Eles Fluidum (Wafferdamıpf) erzeugt, Welches aus
Naffer und Feuer zufammengefeßt if.
2. So lange diefes Fluldum die Dampfgeftalt
behält, hat es mit der umgebenden Euft gleiche Clas
fticicäe. Es ift aber nicht permanent elaftifch, fons
dern läßt ih durch einen gewiffen Grad von Druk
und durch Abkühlung zerfeGen,
3, Das Hauptkennzeichen des Wafferdunftes bes
fteht darin, daß er ein beftimmtes Marimum der
Dichtigkeit bey einer gegebenen Temperatur hat, wels
ches Marimum mit der Temperatur felbft wächft. If
er zu diefem Marimum gelangt, fo zerfeßt tfn jede
AU6rühlung, weil jebt fein voriges Marimum für die
neue
|) Philoß, Tranfa&. for 1792. PIT, p.400. Nberfeßt 1n
Srens Sournal der Phyfik. S. VIIL ©. 141.