470 V. Bon Prieftfey bi$ auf d. neueften Zeiten, 
fer 3. B. it bey einer Temperatur unter o NReaum, 
ein fefler Körper, Eis. Bey einer höhern Temperatur 
von 80° Reaum. wird das Anziehen feiner Feinften 
Theile nochH geringer. Diefe folgen nunmehr der zus 
rückftoßenden Kraft des Wärmeftoffs, und das Waß 
fer verwandelt fich in Dampf, in Gas, in eine Iufts 
förmige, elaftifche Flüffigleit. Che fich aber ein Körs 
per in eine fuftförmige Slüffigkeit verwandeln Fann, 
muß Dderfelbe fehr elaftifh werden; er muß fo viel 
elaftifihe Flüffigkeit, fo viel Wärmeftoff aufnehmen, 
baß feine Elafticität größer wird, als die Clafticität der 
Atmofphäre. Wird die Claftieität der Armofpfäre 
oder der fogenanute Druck derfelben weggenommen, fo 
verwandeln ich viele Körper in Gas, welche fich außers 
dem nie in Gas verwandelt haben würden. So würs 
ben wir 3. B. ohne Druck der Armofphäre die Napfs 
tha nicht anders Fennen, als unter der Oeftalt einer 
elaftifchen FINgFeit, 
Die verfchiedenen Arten von Gas benennt man 
am Geften nach ihrer Grundlage, d. h. nach demjents 
gen Körper oder Stoffe, der, mit dem Wärmefloffe 
verbunden, jede Gbefondere Art von Gas ausmacht. 
Der Wärmeftoff ik allen gemein und wefentlich norhs 
wendig. Diejenige elaftilHe Iuftförmige SIHffigkeit, 
welche aus dem Wafferientfteht, wenn daffelbe in eis 
ne Temperatur gehalten wird, welche größer ift, als 
der Siedpunke, heißt dem zu Folge Waffergas, Im 
gemeinen feben nennt man diefes Sas Wafferdämpfe. 
Zwifchen einem fogenannten Dampfe und einem Gas 
finder gar Fein wefentlicher Unterfhied fatt. 
Mile Arten von Gas, die wir Fennen, löfen 
Xaffer auf. 
Sin