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2, Befondere Phnfif. bh. von der Wärme. 475
muthalten muß, als vorher. Trocknet man hingegen
zingefchloffene Euft durch augenfalze, fo wird fie mehs
pentheils wärmer und weniger elaftifch als vorher,
Hieraus Fönne man leicht einfehen, warum feuchte
Suft durch Hike fh gewöhnlich färker ausdehne,
als trockhne, DBrächte man nämlich In eine oben offene
und unten mit einer Kugel verfehene Slasröhre bald
trockene Bald feuchte £uft, und verfhlöffe fie durch ets
was oben hinzugegoffenes Aueckfilber, erhibte hierauf
die Kugel mit der Röhre bis auf einen gewiffen Grad,
fo feße die feuchte Luft allemal etwas von ihrer Feuchs
tigfeit an das Glas ab, welches fie berührt, . Wird
fie nun nachher erbibßt, fo. Lößt fih diefe Feuchtigkeit
fhnell wieder auf, und ihre Clafticität nimmt alfo
nicht bloß, fo wie die der trockenen iuft, durch die
Wärme, fondern auch durch die Auflöfung zU.
Durch die Yuflöfung des Waffers werde die Luft
nicht trübe. Dieß fol ebenfalls ein Beweis feywn,
daß hieben eine wahre Auflöfung fast finde. So fey
in den heißen Ländern die Nusdünflung außerordentlich
flarf, und dennoch bleibe dafelbft der Himmel viele Mos
nate nach einander. ganz heiter, welches offendar eine
Aufldfung des Waffers in der Suft betweife. Iedoch
aber verminderten die Dünfte die Durchfichtigkeit
der Euft in etwas. Auf hohen Bergen erblife man
felft beym Geiterfien Wetter die Sterne in viel größer
rer Menge und viel glänzender, als von unten; NUE
das Sicht der Sonne würde nahe am Horizonte ganz
ungemein gefchwächt, weil die Luft vorzüglich unten
mit fehr vieleıt Dünften beladen wäre. Sollte alfo
die Yusdünflung Feine wahre Auflöfung des Waffers
in der Suft feyn, fo müßten fich die Dünfte in der
ober fuft anhäufen, und den Himmel verdunfeln 5
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