316 V. Bon Prieftlen Bis auf d. neueften Zeiten.
Sasarten und Dämyfen verfchiedener Art, mit diefem
Yhaänomen ganz unvereinbar fen. Man Fönnte fich
zwar denken, daß alle Gasarten eine gleiche Vers
wandtfhHaft zum Waffer hätten; obgleich auch diefe
RDorausfekung, als etwas, das gegen alle Analogie
mic andern Sefeßen chemifcher Berwandtfchaften (ey,
nicht zuläflig feyn möchte. Allein noch weiter zu gehen,
und anzunehmen, Waffer verbinde fih mit jener Gası
art in derfelben Menge, womit fich der Dampf deffels
ben im (uftieeren Naume verbinde, oder mılt anderır
Worten, die Clafticität beyder verbunden bleibe völlig
diefelbe, wie fie vor der Verbindung war; das heißt
fin der That, aus Eiebe zu einer Hypothefe zu weit
gehen. .
Nach feiner Vorftellung ftoßen fih die Theilchen
des Dampfs nur unter fich, und eben fo die Lufts
theilchen nur unter fih zurück; die Dampftheilchen
und Suftrheilchen find dagegen ohne alle Wirkung auf
einander; fie ftoßen fih nicht gegenfeitig ab, ziehen
fi auch nicht an, und find durch einander aufs gleich
förmigfte verbreitet, vermöge der Zurückftoßung, wels
che die Eufttheile gegen einander, und eben fo die
Dampfrheile gegen einander ausüben. Daher wird
weder die Srpanfivlraft noch die Dichtigkeit der Luft
an fid durch den Dampf im mindeften verändert;
bende find ganz diefelben, es mögen fich zwifchen den
Suferbeilchen Dampfrheilhen befinden oder nicht,
Nır darin ändert der Dampf etwas, daß die Erpans
fiofrafe deffelben der Erpanfiokrafe der Luft zu Hülfe
Fommt, und daß: beyde gegen Hinderniffe mir vereins
ter Kraft wirken: der Dampf, fo lange tropfbare
TIüffigleiten vorhanden find, ben derfelben Temperas
tur, mit einer befländigen Kraft; die Luft mir «fr
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