Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 7. Band)

524 V. Bon Prieftley 518 auf d. neueften Zeiten, 
fand zu feyn, in welchen eine jede Materie verfebt 
werden Fann, ohne daß fie dadurch aufhört, das zu 
feyn, mas fie it; daher er fie endlich für eine innere 
DBewegung der Theile der Körper erklärt, Da nun 
In den meiften Fällen, wo Licht gegenwärtig if, aud 
Märme: erregt ‚werden Kann, und eine Hinreichend 
flarfe Wärme Licht hervorbringt, fo glaubt er, daß 
bende Wirkungen von ein und derfelben Subdftanz hers 
rühren. Was die verbrennlichen Körper betrifft, fo 
haben fie die Sigenfhaft, wenn fie einmal glüben, 
alle Erfcheinungen und Wirkungen des Feuers felbft 
hervorzubringen, welche in der Chemie und in den 
Künften gebraucht werden Fönnen, nämlich der Stoß 
bes Lichts, das Reiben, Schlagen, und die Berbrens 
nung entzündlicher Subfianzen. Das Licht wirkt auf 
die Körper alsdann, wenn es in ihnen Wärme hers 
vorbringen Fann; und alle Wirkungen, welche es in 
biefer Abficht thut, laffen fichH auf eine einzige, auf 
Ausdehnung zurückbringen. Das von den Körpern 
zurückgeworfene ticht macht fie fichtbar, und wirkt 
als Sicht; das in fie eindringende erwärmt, und wirkt 
als Feuer, obfchon beydes eine und diefelde Materie {ft 
Die Behauptung von dem Dafeyn eines wirklis 
chen Wärmeftoffs erhielt fehr viel Wahrfcheinlichkeit 
durch die Entdeckungen der Herren Wilke und Black, 
daß nämlich beym Schmelzen des Schnees oder Cifes 
eine beftimmte Menge fühlbarer Wärme verloren gehe, 
Hieraus entftanden nun die Begriffe von gebunde 
ner (latenter) und freyer Wärme. Yun ers 
[aubte man fich aber auch die Freyheit, anzunehmen, 
daß der Wärmeftoff mit andern Körpern eine chemifche 
DBerbindung eingehen Fönne, und überhaupt, daß er 
fich eben fo verhalte, wie jede andere Materie. 
1b 
Muf
	        
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