Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 7. Band)

ggg V. Bon Prieftlen bis auf d. neueften Zeiten, 
größerer Erwärmung, als Sey der Höhern Temperatur 
gewefen. Ben den übrigen Berfuchen fey entweder 
zine chemifhe Wirkung möglich, oder die Umftände 
fenen nicht gleich. Man fehe daraus, da nur diefer 
einzige Berfuch von im angeffellt worden fen, daß 
die Capucirät durch die CErmärmung, fo lange fie den 
Zufand nicht ändere, auch nicht verändert werde. 
Theorie und Erfahrung haben Herren von Arnim 
auf das Enrgegengefebte geleitet, daß fie unter diefen 
Unmftänden abnehme, daß folglich die CTapacitäten ims 
mer für einen beftimmten Wärmegrad beftimmt werden 
follten, und daß vielleicht diefe Beftimmung einzig richs 
tig durch Lavoifier’s Wärmemeffer gefhehen Fönnte, 
Audh Humphrey Davoy *) glaubt aus verfchies 
denen Gründen behaupten zu dürfen, daß die Wärmes 
materie Feine wahre Subftanz feg. Alle Wärmephäs 
nomene und die NMepulfion im Materiellen fenen einers 
fen Urfache zuzufchreiben. Die Meoterie müffe als von 
zwei Kräften conftruirt vorgeftelit werden, VBermits 
telft der einen, die wir Anziehung ennten, Arebten 
bie Theilchen der Körper, ich zu nähern, und In eis 
nem Zuflande des Zufammenhangs zu ftehen; mittelft 
der andern Kraft, die wir MNMepulfion nennten, würs 
den dagegen die Körpertheilchen in einer gewiffen Ent: 
fernung: von einander gehalten, auch merde ihre wirks 
liche Berührung gehindert, wie es denn, der Srfahs 
rung zu Folge, Feinen Körper gebe, deffen Theilchen 
nicht durch gehörige Mittel einander näher gebracht 
werben Föunten, oder, welches eins fen, deffen fpecifis 
(ches Sewicht nicht durch Erniedrigung feiner Teniver 
ratur zunähme, 
Durch 
r) Contributiens to phyfical and medical knowledge, 
eolleAcd by Beddees, Briftol 1790, 8, p. I, 1q.
	        
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