Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 7. Band)

606 V. Bon Prieftley 5i8 aufd, neucfen Zeiten, 
genug {un der Wärmelehre vorgefchritten feyen. Ve 
fonders habe ifm die Beflimmung des Verhältniffes 
der latenten Wärme in Körpern immer verdächtig ges 
fhienen, und er halte alle Gründe gegen die Materias 
lität der Wärme, die aus angeblichen Beftimmungen 
diefes Berhältniffes hergenommen find, für völlig uns 
zureichend. 
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Wärmeftoff laffe fih weder wägen, noch dem Bos 
(umen nach beftimmen, Wir Fönnten daher die Wärs 
meinengen nur aus andern Wickungen, fo fern diefe 
ipren Urfachen proportional find, meffen, und zwar 
biene uns dazu in der Regel die Ausdehnung der Körs 
per durch die Wärme, auf der alle unfere Wärmenseh 
fer beruhten, Diele feyen aber noch fehr mangelhaft, 
ba file 1. nur die Wärme, welche fie felbft angenoms 
men hätten, und nicht die der umgebenden Körper ans 
geigten; 2. eine willführliche Stale hätten, die vom 
abfoluten Nullpunkte bis zum Marimum der Warme 
ginge; 3. von der latenten oder chemifch gebundenen 
Wärme nicht afficirt würden; und 4. fhwerlich in ihs 
rer Ausdehnung der wirkliden Wärmezunahme durchs 
gehends, fo wie nach Crawford’ s Verfuchen das 
Quecfilberthermometer zwifchen dem Frofts und Sieds 
punkte, provortional find. 
Man nehme an, daß ungleichartige Körper in 
gleichen Maffen nicht gleich viel Wärmeftoff entblelten, 
und fuche das Berhäleniß beyder Wärmemengen aus 
ber Temperatur aufzufinden, zu welcher gleiche Mafs 
fen von verfchiedener Temperatur, die man mit einans 
ber vermifche, gelangten. Diefe Annahme fey aber 
offenbar wilführlidh, da es fich mit eben fo viel, ja 
noch mit mehr Recht annehmen laffe, daß eine Male, 
welche bey gleicher Temperatur mit einer andern wenis 
ger 
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