630 V. Bon Prieftley bi8 auf d. neuefen Zeitett,
NacH Prieftley’s Meynung ift die entzünds
bare Luft mit DBrennbarem gefhwängert, ob fe
gleich wegen der großen Berwandtfchaft, welche die
Säure zum DBrenunbaren hat, weder vom Bitriolöl,
noch vom Salperergeift eingefogen werde; file verbinde
fich auch eben fo wenig mit den Dämpfen des rauchens
den Salpetergeiftes, . und Ihre Entzündbarkeit nehme
hieben nicht einmal ab.
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Hierauf unterfuchte Prieftfey diejenige Luft, In
welcher Thiere einige Zeit geathinet hatten, . Wenn
sin bier in foldhe Suft gebracht wird, fo flirbt es
beym erften Acrbsurzuge: Yudeffen fchien es, als ob
fich die There bis zu einer gewifen Stufe zum Cinaths
men diefer fLädiichen Luft würden gewöhnen Fönuen,
Drieftlen beobachtete nämlich, daß, wenn ein Zbhier
lange in derfelben Luft ausgehalten hatte, ob es fich
gleich noch fehr wohl befand, und man ein anderes
bier hineinbrachte,. Feßteres auf der Stelle farb, ers
fieres hingegen noch einige Minuten am Leben blieb.
Sunge Zhiere bielten diefe Probe länger als alte aus.
Die Luft, welche zum Arhmen der Thiere gedient
hat, if der Befchaffenheit der firen tuft darin nahe
gebracht, daß fie fich mit dem Kalle verbinden und
ihn unter der Geftalt der Kalkerde niederfchlagen kann:
ift aber von derfelben darin verfchieden, daß fie 1. bey
der MifhHung mit gemeiner Luft an Umfang aduimmt,
ftatt daß die fire Suft zunimmt; 2. daß fie Waffer
6erübhten Fann, obne von demfelhen eingefogen zu wers
benz 3. daß SYufekten und Gewächfe in derfelben keben
Fönnen, welche in der firen Suft erben.
Nachher zeigt Prieftlen, daß. zwifhen dies
fer Eufe, und der, in welcher man Thiere oder Os
wächle