654 V. Bon Prieftley bis auf d. neueften Zeiten,
Cine Menge anderer Berfuche machte in ihm den
Sedanken rege, daß die nämliche elaftilche Fiüffigkeit,
deren Dafeyn in der Kalkerde und den Laugenfalzen
unbezweifelt fey, fh durch die Fähung mit den meis
ften metallifhen Stoffen vereinigen Fönne, und daß
fie größtentheils der Srundfioff fey, welcher den Zu
wachs der metallichHen Niederfhläge, am. Gewichte,
ausmacht, ihuen den S©fanz benimmt, fie in Falfförs
mige Geftalt Eringt, u. ff. Zu dem Ende fellte et
folgende Berfuche an:
Auf ı2 Unzen Queekfilber goß er ı2 Unzen Sal
petergeiftz eS entftand bald ein Braufen mit Hibe,
es fliegen röthliche falpeterfanre Dämpfe auf, und
die Flüffigleit erhielt eine grünliche Farbe. Che noch
die Anflöofung erfolgt war, hatten die Stoff: ı Nuents
chen 18 Sran verloren; als aber das Nueckfilber völs
Lig aufgelößt war, fand er zu feinem Crfiaunen einen
Zuwachs am SGemichte ftatt einer Ybnahure, fo daß
binnen 12 Stunden die Yuflöfung ı QZuentchen am
Sewichte zugenommen hatte.
Hierauf wog er 8 Unzen und 15 Gran von die
fer AHuflöfung befonders in zwen offenen Släfern ab,
welche, jenem VBerfuche zu Folge, jede 2 Unzen Sal
peterfäure und 2 Unzen Zueckfilber enthalten mußten,
und nahın 6 Yuent. 36 Gran Kreide und 4 Zuent,
36 Gran gelöfchten Kalt; that das erftere In das eine,
und das andere in Das zwente Slasg; ben der Falung
durch die Kreide entfiand ein DYraufen obue Hise, das
QuecHfitber fiel zu einem nicht fehr dunkefgelben Pulver
nieder, und zu gleicher Zeit mard die Kreide aufges
[ößt; die Fällung durch den Kalk ging ohne Braufen,
aber nit Crhißung vor ih, und das Nueckfilber fiel
zu einem bräunlihen Pulver nieder. Nach dem dem
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