664 V, Bon Priefkley bis auf d. neueffen Zeiten.
Er ließ ein Feines Gläschen mit 3 Gran Phoss
pbor in eine meithalfige Flafche von Kruflallglas bins
ein, flopfte fie uftdicht mit einem Korfe zu, und wog
fie bis zur GenauigFeit eines halben SGrans ab, öffnete
darauf die Flafhe wieder, fellte fie fogleich unter die
Socke, die er vorher gebraucht hatte, und zUndete
den Phosphor mit einem Brennglafe an. Die Phoss
pborfäure flieg in weißen Flocken auf, welche fich größs
tentheils an die ihnern Wände der Flafche und des
Släschens anfeßtenz wenigfens I ging aus der Flafche
heraus, und ward theils auf der Oberfläche des Dueckfils
berg, theils an den Innern Wänden der Glocke, theils
auch an der äußern Dberfläche der Flafhe abgefebt.
Nach der Erkaltung der Gefäße fand Ach eine Cins
faugung von 16 bis 17 Cubikzol, und es war auch
ein fleiner Theil gelber, unverbranunter Stoff zus
rück geblieben. Die Flafche pfropfte er wieder mit
dem Korfe feft zu, und zwar innerhalb 4 Sekunden,
Nachdem er fie nun auswendig genau gereinigt hatte,
fand er, daß fie um & Gran am Gewichte zugenoms
men Darte, daß mirhin, fatt 8 Gran Phosphor, 14
Sran, theils trockene PhHosphorfäure, theils halbzers
legter Phosphor, in derfelben befindlich waren. Die
eingefogene Suft betrug höchftens ı7 Zoll, welche fih
mit dem Poosphor verbunden hatte, um die Phoss
phorfäure zu erzeugen; Diefe Menge Luft hat alfo dem
Phosphor eine Gewichtszunahme von ro bis ı2Oran
ertheile, Mirhin wiegt der Cubikzoll der eingefogenen
efaftifden FIüfgkeit ohngefähr 3 Gran, d. t. beynahe
X Mıehr, als die Sufe, welche wir athmen.
Sf aber, fräge Lavoifier, der von dem Phoss
pfor während der WBerbrennurg Ddeffelben eingefos
gene Stoff der (hwerfe Beftandtheil der Luft, wars
un