Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 7. Band)

826 V. Bon Prieftlen Si aufd. neuefen Beiterr, 
Pulver ward beym Trockuen von felbft wieder zu Taus 
fenbem Queckfilber, und eingefchloffene Luft ward hiers 
durch pbfogiftifirt, daß mithin das fhwarze Pulver 
überphlogiftifirtes Aueckfilber gewefen feyz aus laus 
fendem ging es auf heißen Platten zu. einent weißen 
Kalke über und ward endlich rorhbraun, daß es alfo 
als dephlogiftifirt anzufeben fey. 
18. Bon der Wirkung einer lange un: 
terhbaltenen Bewegung aufs Aueckfilber. 
Prieftlen brachte foldhe durch Verbindung eines Kas 
ftens mit einer Mühle zu Stande, Auf folche Urt gab 
das Yueckfilber für fich und mit Waffer ein (hwärzlis 
es und bräunliches Pulver, und die uft ließ noch 
zin Sicht bremen, nicht aber, wenn das Queckfilber 
mit Bley verfeßt gewefen war. Der bräunlihe Stoff 
verhielt fich wie der durchs bloße Feuer aus dem Quecks 
filber erhaltene fogenannte Niederfchlag. 
19. Bom Wefen der dephlogiftifirten 
£uft, unebft einer Unterfudh ung der über 
diefe Luftgattung gemachten Beobachtung 
gen. Diefe Luft hat Prieftlen bereits vor dem 
DMoveinber 1771. befeffenz nach feiner Meynung ift 
die Säure, welche außer einer Erde in die Mifchung 
derfelben eingeht, nicht nothwendig die Salpeterfäure, 
fondern in einigen Fällen auch die Schwefelfäure, oder 
P$ werde Wenigfiens eine in die andere, oder in einen 
dritten benden leich verwandten Stoff verwandelt, In 
welchen Zuftande die Säuren im Dunftkreife vorhanden 
find. Die Entdeckung, daß die Schwefelfäure zur 
Hervorbringung der dephlogiftifirten Euft beyträgt, 
gehöre eigentlich dem Hrn. andriani, welcher fie 
Fowohl aus dem mineralifchen Turbirh, als aus dem 
genden NYuecFfilberfublimat entdunden habe. 
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