Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 7. Band)

634 V. Bon Priefflen Bis auf d. neueften Zeiten, 
Cuft. Eine Queckfilberauflöfung im Salpetergeifte, 
welche verfhiedene Monarhe in einer Phiole mit einent 
eingeriebenen Stöpfel geflanden hatte, gab durch Des 
ftillicen aus einer Retorte Salpeterluft und nachher 
dephlogiftifirte; - 2 Manß von erfierer und I Maaß 
von leßterer Getrugen nach gefchehener DBermifchung 
und geendigtem Braufen nur „zz Maaf; ein mwieders 
halter Berfuch lehrte, daß 2 Maaß Salpeterkuit übers 
Aüffig hinreichend waren, ı Maaß dephlogiftifirter 
Euft zu fättigen, und alfo jene Berminderung bey 
größerer Borficht vielleicht noch weiter gegangen wäre. 
YPrieftley glaubt, wenn e& möglich wäre, beys 
de in der vollfommenften NReinigkeit zu erzeugen und 
im einem gemiffen richtigen Berbältniffe mılt einans 
der zu mifchen, fo möge man vielleicht ifpre Lufrgeftalt 
gänzlich vernichten, und file, wie bey der Mifchung der 
faugenfalzigen und fauren fuft gefchehe, gänzlich vers 
fehmwinden machen Finnen, doch daß daben Fein weißer 
falziger Stoff zuin Borfchein Fomme, weil das Ganze 
vom Waffer aufgelößt werde. Sin anderer Berfuch 
Jehrte, daß die dephlogiftifirte Luft, weiche die Kuecks 
filberauflöfung im Salpeterfauren. durchs Adziehen 
gab, durch die mitgehenden rothen Dämpfe nicht vers 
Ändert ward. 2. Bon’ der Erzeugung der Des 
phfogiftiftrten Luft vermittelft des rohen 
Salpeters, - Durch Bermifhung mit mandcherley 
SErdarten ließ fichh aus dem rohen Salpeter vers 
fchiedene mal mehrere Euft, als aus der GSalpeters 
fäure, entbinden, allein er erforderte. mehr Hiße, 
Salpeter und Sand gab einen unberrächtlihen Ans 
heil, auch mar der Sand nach Magellan’s Erfabs 
zung nicht nothwendig, doch fand Prieftley, daß 
der Salpeter mit verfchiedenen Stoffen, {In gleichen 
Graden der HiGe, mehr Enft, als MnDErmÄfChter, HD 
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