930 V. Bon Prieftlep bis auf d. neuefen Zeiten,
daß durch diefes Leuchten des Phosphors nicht allein
das Stickgas in feinem VBolumen vermindert, fondern
fogar der Phosphor gefäuert wurde. Wenn er ndms
lich den Phosphor eine Zeitlang in der Stickluft hans
gen ließ, fo ward das Leuchten nach und nach fhwächer,
und hörte endlich ganz auf, zugleich war aber auch
der Phosphor feucht geworden. Nahm er diefe Feuchs
tigFeit mit einem Papiere weg, und brachte ihn alss
dann wieder in die vorige Stickluft, fo keuchtete er
abermals, wie zuvor, und überzog fich aufs neue mit
Heuchtigkeit, Das Papier, womit die Feuchtigkeit
abgewifcht ward, erhielt einen fauren SGefhmack,
Deffnete Gdttling ein foldhes Glas unterm Waffer,
fo trat e8 davon hinein. Wenn er alsdann den
Yhosphor von der Feuchtigkeit reinigte, ihn wieder
in Stickufe brachte, und darin leuchten ließ, bis er
aufßörte, fo trat nach dem Deffnen unterm Waffer
noch mehr Waffer hinein, Durch wiederholte Operas
tionen fand er, daß allemal mehr Waffer in das Glas
trat, und daraus glaubte er fchließen zu Fönnen, daß
durch ein folches Leuchten des Phosphors das Stickgas
nach und nach ebenfalls aufgezehrt, und der Phosphor
gefäuert werde.
Söttlings Berfuhe wurden von mehreren
Chemikern wiederholt, die NRefultate derfelben aber
mit den Sörtlingfhen nicht übereinftimmend gefuns
den. > Eimbfke ”) bemerkte gar Fein Leuchten des
Phosphors im Stickgas; Yäger und Scherer)
bemerfren es nur unter gewiffen Umfländen, aus mels
chen
m
ließ
Mon!
Meder
u
aber
Be
Al W-
m
Tan
il.
a6}
Öheer
DM. |
Bariche
din E
MfgreE
Mortet
ine
hd
müßt.
fan,
fanne
denke
y) Sren’s‘ Journal der Phufik, GB, VI. S. 366. f.
z) Ueber das. Leuchten des Phosphors im atmofphärifhen
Stikgas, Mefultate einiger. darüber angeftellten Ders
fuche und Seobachtung, von D. Scherer und Sdageruf.