g72 V. Bon Priefley bis auf d. neueften Beiten,
ftoff mit mehr SticEtcff verbunden, als azotilhe
Halbfäure,
Obgleich fonft der Stickftoff den enthaltenen Sauers
ftoff an verbrennlidhe Körper fehr leicht abtritt, fo
hält er doch denjenigen Antheil vom Sauerftoff, wos
mit er die azotifche Halbfäure bildet, fo feft, daß er
weder vom Phosphor, Kohle und Schwefel, noch
durch Schwefelleber und durch falzfaures Zinn anges
zoaen werden Fann, Daher erklärt es (ih, daß weder
Phosphor, noch Kohle, noch Schwefel in diefem Gas
fortbrennen Fönnen, UYuter allen verbrennlichen Körs
pern if aber der Wafferftoff der einzige, welcher diefen
Antheil Sauerfioff vom Stickftoffe zu trennen, mits
Dim die azotifche Halbfäure zu feBen vermag. Deßis
wegen brennen die Kerzen in diefenı Gas, in fo fern
fie Wafferftoff enthalten, und dieß ik der Grund der
berftärkten Slamme der LichtFerzen.
. Sollen aber Thiere in einer SGasart athmen, fo
muß ide Kohlenftoff Saucrfioff darin finden, mit wels
chem er fi vereinigen Fan, Weil nun der Sauers
foff der azotifchen Halbfäure eine größere VBerwandts
fchaft mit der Bafıs har, als mit dem Kobhlenftoff,
fo fterben auch die Thiere darin.
Demnach ift dag NRadikal der Salpeterfäure
mehrerer Örade der Säurung fähig. Der erfte oder
hiedrigfte Grad ift die Bafis der azotifchen Halbfäure,
der ziwente die Bafis des Salperergas, der dritte die
falpetrige Säure, und der vierte und lebte die Sals
peterfäure.
Endlich entdeckte aber auch Davy“) im Yabre
1799, daß diefes Gas athmenbar fey. Die Art, dies
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{1
z) Nicholfon’s journal of natural philof, Vol, III, p. 515.