8 V.Von Priestley bis aufd. neuesten Zeiten.
wickelt werde, und eigentlich nichts weiter sey, als [004
eine von fremdartigen Stoffen gereinigte brennbare gp
Luft. große
De Lüc unterscheidet bei Entstehung der Flamme if 0
vorzüglich zwey Fälle, Bey dem erstern wird die zur vhle
Verbrennung erforderliche reine Luft nicht zerstört, sons vert
Dern allein durch fixe Lust vermittelst Umwandlung oder V!
Unterschiebung erseßt. Dieß erfolgt z. B. bey der Vers 1
brennung der Kohle und anderer bloß glühender Kör? iE
per, auch zum Theil bey den gemeinen Lampen und en
Kerzen, und überhaupt bey den schwach mattbrennens den
den Flammen. Jn diesem Falle scheint die Verrichs 4
kung der dephlogistisirten Lust bloß die zu seyn , daß
sie nur die schwere Substanz , welche sich aus dem
brennenden Körper entwickelt , und einen Bestandtheil
der brennbaren Lust ausmacht, aufnimmt. Diese
schwere Substanz ist nach de Luc das sogenannte Phlos
Siston der Chemiker, welches das Feuer bilder, ohne
daß dabey brennbare Lust entwickelt wird. Hierdurch per,
verwandelt sich die Luft auf eine noch sehr dunkele Are u
in fixe Luft. Es kommt also das bemerkte Feuer nichte wd
aus der Lüft, sondern ganz allein aus dem breunenden Di
Körper. Da nun noch außerdem die fixe Luft zu s<wer 8
ist, und daher durch die Wärme nicht so leicht erhoben
werden kann, wodurch der Zufluß anderer reiner Luft Heel]
merklich verhindert wird, so erhellet hieraus die weit
geringere Menge Feuer. Was den zweyten Fall bes
trifft, so wird die dephlogistisicte Luft durch wirkliche bim
Berbrennung dadurch zerseßt , daß sich die aus dem di 7
brennbaren Körper wirklich entwickelte brennbare Zufe wat
mit der dephlogistisirten vermischt. Dieß geschieht bey inde
der Verbrennung des Phosphors, und überhaupt bey [eys
lebhasteren Flammen. Jn diesem Falle kommt also dito?
das Feuer nicht allein aus dem verbrennlichen Körper, m |
sons