94 V.Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten,
Was den andern Hauptgrund, nämlich das ges fu
deiblige Fortkommen der Pflanzen im Wasser, betrifft, 7
wodurch man die Verwandlung des Wassers in Erde X
hat beweisen wollen, so bemerkt schon Lavoisier 0
ganz richtig, daß das Wasser, als allgemeines Aufz W|
lösungsmittel aller in der Natur befindlichen flüchtigen M
Stoffe, allein nicht hinreichend ist , die Pflanzen |
zu nähren , und ihre sesten Theile zu bilden. Nach
der Zeit baben Mehrere, und besonders Hassenfraß, 10
Versuche mit Pflanzen im Wasser angestellt, und leßs 177
terer hat nnläugbar gefunden, daß die Pflanzen in reis A
nem Wasser zwar am Gewichte und Umfange zunehs „is
men, aber nicht zur Vollkommenheit und Reife kom» Ei
men. Wasser allein ist also nicht hinreichend zum 74
Wachsthume der Pflanzen 3 die neuern vielfältigen " |
Erfahrungen haben gelehrt, daß der vorzüglichste Bes 8
standtheil der Pflanzen der Kohlenstoff sey , welchen 04 ir:
das Wasser nicht hergeben kann. ZW
„4 Bisher war es noch zweifelhaft , ob sich das 0
Sasser zusammendrucken lasse. CEinige Versuche über jh)
das Zusammendrucken des Wassers und Quecksilbers Seul
hat der P. von Herbert") angestellt, und der Herr jo 8
von Servieres glaubte im Jahre 1777 gefunden Gicht
zu haben, daß ein Quecksilberthermometer borizontals (nam
liegend böber stehe, als in vertikaler Stellung , in wee ba
welcher leßtern die Säule durch ihr eigenes Gewicht (mm
zusammengedrückt und verkürzt werde, ji
Der Abt Fontana *) glaubte schließen zu dürs M
fen, daß, wenn das Wasser wirklich compressibel ist, EN
das Werne
k
1) Di. de aquae aliorumque nonaullorum fluidorum Od
clasticitate. Vienn. 1774. 8-
m) Rozier obs. sur la physique und im Journal des sa-
vans 17772. Jul,