xt14 V. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten.
Noch bat man gegen die Wasserzerlegung durch im
Eisen folgenden von Priestley angestellten Versuch vn
angeführt. Es ward nämlich ein Stück Eisen unter "19
einer mit Sauerstoffgas angefüllten Glocke dem Brenn? in
punkte eines Breunglases ausgeseßt. Das Gas vers "V
minderte sich, und wurde von dem Eisen eingesogen, nl:
Das Eisen verwandelte sich in einen schwarzen Kalk, "0
der schwerer als das Metall war. Nachher sekte
Priestley diesen Kalk unter eine mit brennbarem r.
Gas angefüllte Glocke, und ließ den Brennpunkt daro |
auf fallen 3 es entstand Wasser, das Gas verminderte je]
sich , und das Eisen wurde zum Theil reducirt. Hier |
schien es, als sauge das Eisen Wasser aus dem Sauery "7
stoffgas ein, und lasse es nachher wieder fahren, um jr 19
dafür aus dem brennbaren Gas etwas an sich zu zies ane
hen , wodurch es reducirt werde, Dagegen bemerkt wut)
aber Girtanner, daß gerade dieser Versuch einer (apfel
der auffallendsten Beweise für die antiphlogistische u |
Theorie sey. Das Wasser werde nämlich durch das iin
Eisen zerlegt , weil in der Glühehile der Sauerstoff 4.
zum Eisen eine größere Verwandtschaft habe, als zum in
hreunbaren Gas; aber diese Verwandtschaft habe ihre wa
Grenzen. Es entziehe daher das Wasser dem Eisen 7
niemals mehr Sauerstoff , als nöthig ist, um in SE
einen s<warzen krystallisirten Eisenmohr verwandelt en
zu werden. Aus dem Sauerstoffgas aber nehme es M
weit mehr Sauersioffgas auf, als es nachher in der 0
brennbaren Luft enthalten könne, Also gehe der +!
nunmehr überflüssige Sauerstoff heraus , verbinde sich '
mit dem Wasserstoffe des brennbaren Gas zu Wasser,
und das vorher weit stärker verkalkte Eisen trete in
den Zustand des Eisenmohrs zurück.
Da aber auch dieser Versuch immer noh eine
Erklärung zuließ , welche der Erklärung der Antiphlo'
gistifer