Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 8. Band)

134 YV,«. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten, 
sich das Oryzen verloren haben könnte man müsse ir 
also wohl schließen, das Wasser bestehe aus bloßem us 
Hydrogen; finde man Kohlensäure darin, so komme 01 
sie von der Lebensluft, womit das Feuer angefacht wam] 
werde. Daß beym stärkern Zuströmen vom Wasser: (9 
damofe mehr Kohlensäure sich zeige, komme daher, M 
weil mehr Wasser dazu nöthig sey, als zum entzünds I 
baren Gas : Wasser sey die Grundlage der luftförmis De 
gen Flüssigkeiten. Wenn auch in der Schwererde |] 
Wasser als fremder Stoff hing, so müßte es durch die ; 
vorangehende Hilze ausgetrieben werden. Rupp's | 
Bersuche gegen ihn seyen verwickelt , und ließen keine 1 
so bestimmten Folgerungen zu, 
5. An der Genauigkeit der von Troostwyk 1 und 10 
Deimanuschen Versuche zweifle er nicht; aber es seyen 7 
dabey zu viel Kräfte im Spiele, und schwer zu sagen, 
was und wie viel man jeder "derselben zuzuschreiben | 
habe. Er hab» noch keine Erde bey der Hervorbringung ve; 
der Lust aus Wasser gefunden; das leßte, was davon T 
komme , sey Stickgas, dessen Natur wir noch wenig = 
kennen, Nach einigen seiner Versuche bestehe es aus il 
Tehensluft und Licht, das im elektrischen Funken bes r N 
sonders stark sey, und dieß wäre zur Hervorbringung [0:3 
der Lebensluft nöthig, wenn Wasser ihre Grundlage wn 
sey. Goldund Plarina, die bey diesen Versuchen gebräuchs vd 
lichen Stoffe, mögen auch zur laugsamen Darstellung we 
von entzündbarem Gas beytragen ; daß aber diese bey» Wins 
den luftförmigen Stoffe sich zuweilen ohne elektrischen (ud 
Funken entzünden, zeige, daß wenigens dieser Theil MW 
derselben phosphorisch sey, und bekanntlich rieche der 10er 
elektrische Funke immer nach Phosphor. Wie Metall NM 
und Kohle, leite auch das Wasser die Elektricität; wie F 
andere Stoffe, die Phlogiston enthalten , schlucke es r' 
auch,
	        
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