140 V, Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten,
Ueber den merkwürdigen Umstand , daß Wasser, 6
ohne zu gefrieren, eine weit größere Kälte aushalten M
kaun, als sonst dazu nöthig ist, sind von Einigen meh [9 (
rere Versuche angestellt worden. Hr. Brugmann's M
fand , daß das Wasser, ohne zu gefrieren, zuweilen je
eine Kälte von = 11,7* Reaum, (+ 5,7 Fahrenh,.) Eu
aushielt *). |
Hr. de Lüc') brachte eine kleine Menge Was; „"
ser, das er von Luft gereinigt hatte, in einen Kolben, 4
worin ein Thermometer gestellt war, und fand, daß Wf
dieses Wasser weit unter dem gewöhnlichen Sispunkte, nun
ohne zu gefrieren, erkalten-könne. In diesem Zus 007
stande hat er Wasser einer natürlichen Temperatur der kin D
Luft , welche mehrere Tage etwa = 89 nach seinex Ofen
Skale oder 149 Fahrenh. hatte, ausgeseßt, und es |; Y
blieb flüssig, Sobald er aber das Wasser mit einem pdf
Fleinen Stückchen Eis berührte, so wurde ein Theil wit
von dem erkalteten Wasser sogleich in Eis verwandelt; m. Ei
die daraus frey gewordene Wärme brachte das übrige Hat |
Wasser sogleich auf den Frosipunkt, und auf diesem je Di!
Punkte blieb die Masse so lange, bis sie ganz in Eis 0
verwandelt war; nachher richtete sie sich nach der WiR,
äußern Temperatur. Hieraus erklärt de2 uc") zugleich, W zan)
wie im Luftkreise Bläschen sich bilden und existiren wr
können, wenn gleich die Temperatur beym Gefrieren u
ist , weil außer dem Erkalten noch irgend ein bestims Vi
mender Umstand nöthig ist, damit sich das Eis bilde, H
Vors (1:
k) van Swinden , observ, sur le froid rigoureux de 1776 |
Amsterd. 1778. 8.
1) Neue Ideen über die Meteorologie, Th, 1, Betl. und
Stett. 1787. 8. C. 207.
1m) Ebendas, Th. Il, C. 610,
Eis