Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 8. Band)

142 V. Bon Priestley bis auf d. neuesten Zeiten, 
Die meisten Naturforscher suchen die Ursache dier 
ser Erscheinung darin, daß die Wärme in dem Wasser yr 
in eingeschlossenen Gefäßen länger zurückgehalten werde, "EG 
als bey der Berührung der freyen Luft. x 
Gewöhnlich nimmt man an, daß das Eis gleicht iM 
förmiger und durchsichtiger wird , wenn man das A 
Wasser vor dem Gefrieren von der Luft reinigt, wels 
ce darin enthalten ist. Dieses kann man entweder 
durch Kochen des Wassers oder durchg Auspumpen 
unter der Glocke einer Lustpumpe erhalten. Allein 
Lichtenberg *) führt einen Versuch an, welchen ex 
am 13ten Decemb. 1783 bey einer großen Kälte ans 
stellte 3 er ließ Wasser, welches er sowohl durch Koen 
als Anspumpen von Luft so weit gereinigt harte, als n 
es ihm mit einem sehr guten Instrumente vur immer ae 
möglich war , im Vacuo gefrieren. Der Erfolz.war dur! 
sehr frappant, das Gas, worin das Wasser sich ber sitt, 
fand, war, wie sonst gewöhnlich ist, zerbrochen , als pme 
lein das Eis, anstatt durchsichtiger als anderes zu jau 
seyn , stellte fast einen bloßen Schaum vor, ja die het 
ganze Masse war in der Mitte durch eine große Blase, w=1 
die sich von einer Seite des Gefäßes nach der ans M | 
dern erstreckte, getheilt. Lichtenberg schließt (ig | 
hieraus , daß er zwar glaube, daß die im Wasser ein» 17P 
geschlossene Luft einigen Antheil an der Ausdehnung 4 
des Eises beym Gefrieren habe; allein daß dieser Lust ! 
dabey alles zuzuschreiben sey, sey ihm sehr zweifelhaft. 
Hiernächst fragt er, welches ist das wahrscheinlichste: 
7. ist das Wasser noch nicht ganz rein von Luft gewes 
sen, und daher der Schaum nur deßwegen entstanden, 4 
weil die noch iir dem Wasser befindliche Luft nunmehr j 
im 
0) Erxleben, Anfangegründe der Naturlehre, C. 426, 
Anmerbk:
	        
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