1.50 V. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten,
werden auch dazwischenfallende Veränderungen des hys (19
grcskopischen Körpers Zwischenzrade der Feuchtigkeit
angeben , wenigstens in derselben Ordnung, wenn auch -
nicht völlig in demselben Verhältnisse. Hieraus ist es da
auch begreiflich , daß keinesweges der Zustand eines wv!
hygrosfopischen Körpers die Quantität des Dawmpfs M
anzeige, welcher in einem luftoollen oder luftleeren
Raume enthalten ist. Er zeigt bloß die Fähigkeit des
Mediums an, Wasser mitzutheilen. Diese Fähigkeit
ist dem jedesmaligen Verhältnisse zwischen der Quan
tität des Dampfes und dem der Temperatur correspon
direnden Maximum des Dampfes proportional. Man
irrt sich also, wenn man der Meynung ist, daß das 8
Hygrometer die Gegenwart oder Abwesenheit alles vs
Wässerigen , also auch des elastischen Wasserdampfs vt |
in der Atmosphäre anzeige, VWieiwehr lehren die Ers wn
fahrungen des Hrn. de Lüc und des Hrn, Watt, daß jun
hygroffopische Körper im Wasserdampfe Trockenheit wa
zeigen, wenn der Dampf durch nöthige Wärme dure nal;
aus im elastischen Zustande erhalten werden kann. Nur m
alsdann , wenn durc< Erkältung oder Zusammen: Wi
druckung ein Theil des elastischen Wasserdampfs zer» vst!
seßt wird, entsteht Feuchtigkeit, welche das Hygro» wm |
meter angibt. deft
Das erste Hygrometer, welches de Luc verfers 4
tigte, war von Elfenbein, welches mit andern ähnlis
<en vergleichbar war, und daher alle vorige bey weis |
tem übertraf. Gleich nach Verfertigung desselben gab |
er es dem Capitän Phipps auf einer Reise nach |
dem Nordpole mit *), Es besteht aus einem hohlen |
elfen» EG
(en
u) Philosoph, TransaG. Vol, LXIHIE, n, 38. imgl. copie 8
d'un Memoir. sur un hygromttre comparable ; in Ro-
zier obs. iur 1a physique, May 1775. P. 381.