T54 V. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten,
ein halber Cylinder geformt ist, wird so heiß, als
ohne Zersprengung der Glocke möglich ist; unter sel, NU
bige gebcacht, das Hygrometer hineingehangen., und (amt
die Communication mit der äußern Luft am untern wil
Rande durch Quecksitber abgeschnitten ; hierauf läßt an
man alles sich abkühlen. Das Zeichen der vollkom TD
mensten Trockenheit ist dieses, daß sich das Haar durch ?
die Wärme verlängern munß. Ein ganz völlig trocke
nes Haar wird, wenn die Wärme 1 Grad Aendes
rung leidet, um 19 Milliontheile seiner ganzen Länge |
ausgedehnt, Uebrigens wird die Theilung , welche 7
vom Punkte der größten Trockenheit bis zum Punkte i
der größten Feuchtigkeit geht, entweder in Grade des |
Kreises , oder in 100 Theile des Raums gemacht. j
Durch sorgfältig angestellte Versuche fand de
Saussüre, daß 1 Cubikfuß Luft, bis auf den Sten .
Grad seiner Skale ausgetrocknet, bey 14 bis 15 Grad
Teinperatur, nicht mehr als 11 Gran Wasser in sich vi
nehmen könne, und meint dabey, daß diese Menze vm]
Wasser in der freyen Luft noch geringer sey. Dutt
Gieng die Luft bey 14 bis 15 Grad Wärme von der jm 1
größren Trockenheit bis zur höchsten Feuchtigkeit über, nV
so nahm ihre Elasticität um Z%- zu, und das Manos bud
meter stieg darin von 27 Zoll bis 27 Zoll 6 Linien, vm
Durch diese Bestimmungen zeigt er nun, wie man die -
absolute Juantität des in der Luft anzutreffenden
Wassers finden könne , nimmt aber auch dabey auf
den Grad der Wärme Rücksicht, weil die nämliche
Luft bey anderer Wärme eine ganz andere Wirkung auf
das Hygrometer hat. Zulekßt gesteht er, daß seine
Versuche doch noch nicht vollkommen genug sind, und
nod) mehrerer Berichtigung bedürfen.
Das