Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 8. Band)

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| 2, Besondere Physik. e. vom Waser. 179 
- er zum Schornsteine hinausgehen, und sich in die Ats 
mosphäre erheben sol. Aber der Wärmestoff sey es 
| wahrscheinlich nicht allein, welcher diese Erscheinung 
| bewirke , sondern der Erfolg hänge jederzeit von dem 
M ischungsverbältnisse der atmosphärischen Luft ab. 
Daher steige der Rauch bey heiterm Wetter nicht nur 
gerade in die Höhe , sondern verschwinde auch in der 
Lust, oder werde aufgelößt, beym Negenwetter hinges 
gen erhebe er sich mühsam, und werde aus der Luft 
niedergeschlagen. Hierbey helfe keine erhöhete Tempes 
| ratur etwas, und dieß beweise uns, daß der Wärs 
mestoff bey seinen Wirkungen in der Luft durchaus 
| von dem Seseße der chemischen Mischungen , oder von 
der Affinität abhange. Auch dürfe man wohl in keis 
ner andern als in dieser Hinsicht von einer Auflösung 
des Wassers durch Wärme sprechen, wenn anders dieser 
Ausdruck im strengsten Sinne genommen werde. 
Es scheine diesemnach am consequentesten, und 
mit den Bertholletschen Erfahrungen über die Geseke 
der Verwandtschaften am übereinstimmendsten zu seyn, 
wenn man den von le Roy aufgestellten Begriff der | 
Wasserauflösung in der Luft hier zum Grunde lege, so 
daß der Wärmestoff mit der Luftmasse gemeinschaftlich 
dazu wirke, und daß der jedesmalige Wärmestoffges 
halt den Sättigungsgrad des chemischen Auflösungss 
| mittels für das Wasser bestimmt. Dieß würde sich 
| mit den Parrotschen Erfahrungen über die Auflösungss 
fähigkeit des Wassers in verschiedenen Gagarten auch 
| sehr gur vereinigen lassen, und daß z. B. das Salpes 
| terstoffgas, es möge im reinen Zustande oder mit Phoss 
| phor oder Koblensäure verunreinigt seyn, einen Ans 
tbeil von Wasserdunst unaufgelößt enthalten könne, 
der bloß durch den freyen Wärmestoff seine: Dunstges 
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