Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 8. Band)

2, Besondere Physik. €. vom Wasser. 183 
6 Zoll weit von der Mitte dieser Leinwand hing er ein 
empfindliches Thermometer und Hygromerer auf, und 
beobachrete in dem Augenblicke , da die Leinwand 150 
Gran Feuchtigkeit hatte, die Thermometer - und Hys 
grometer » Grade nebst der Zeit an einer genauen Uhr, 
wiederholte diese Versuche von 20 zu 20 Minuten so 
lange fort, bis die Leinwand.gegen 65 Gran Feuchtigs 
| Leit verloren hatte, weil über diese Grenze hinaus die Vers 
dunstung wegen der stärkern Adhäsion des Wassers mit 
der einwand aufhört. Hiernach fand er, daß auf dem 
Col du Geant , wo das Barometer 18 Zoll 9 Linien 
| zeigte , die Wärme mehr als die Trockenheit, in Genf 
| aber , wo das Barometer 27 Zoll 3 Linien stand, die 
Trockenheit etwas mehr als die Wärme auf die Größe 
der Ausdünstung wirkte. Diese Beobachtungen bes 
rechtigten ihn ferner zu schließen , daß bey einerley 
| Graden des Thermometers und des Hyzrometers auf 
dem Berge und in der Pläne die Größe der Ausdüns 
stung auf dem Berge bey einer etwa dreymal gerins 
gern Dichtigkeit der Luft mehr als doppelt so groß ist, 
wie in der Pläne, indem auf dem Berge bey diesen 
vorausgeseßten Umständen 84 Gran verdunsten wür» 
den , wenn in der Pläne-nur 37 Gran verdunsteten. 
) Zur Bestimmung der Menge des herabgefallenen 
| Regenwassers sind in diesem Zeitraume noch. ein Paar 
? eigene Vorrichtungen angegeben worden. Das Res 
Ee genmaaß , welches von der Mannheimer meteorologis 
schen Societät an ihre Beobachter mit übersendet 
wird , ist ein oben offener Kasten, in welchem sich 
| das Regenwasser ansammelt. Aus diesem wird es 
ds durch eine Röhre in ein besonderes Bebältniß, und 
aus diesem nach Gefallen in das eigentliche Maaß, 
welches im Cabinet steht, geleitet. Auch ist dabey 
WET M 4 eins
	        
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