Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 8. Band)

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2. Besondere Physik. e. vom Wasser. 191 
' zerschnittenen Nand wendet , welcher , wenn er das 
Blau des Himmels zum Grunde hat, tausend bes 
sondere Figuren darstellt. Bisweilen sieht man, wähs 
rend sich ein Zweig der Wolke zerstreuet, andere sich 
bilden , sich ausdehnen, und selbst neue Zweige hers 
vorbringen. Im der Luft scheint eine allgemeine 
Quelle von Dünsten zu seyn, welche sie bey gewissen 
Umständen bergibt; diese Dünste werden an den Ors 
ten selbst erzeugt, wo sich die Wolken bilden ; nur 
| durch die Fortdauer dieser Erzeugung erhalten sich die 
Wolken, und vergrößern sich sogar , ob sie gleich rund 
herum verdunsten, Endlich zerstreuen sie sich, wenn 
| die Quelle versiegt, und ihre Ausdünstung nicht mehr 
durch Bildung neuer Düuste erseßt wird, 
Diejenigen Wolken, welche Regen verbreiten, 
sind von den bisher betrachteten nur darin verschieden, 
daß die Ursache, welche ihnen Dünste verschafft, es 
in einem solchen Uebermaaße thut, daß die gebildeten 
Bläschen , indem sie sich weder schnell genug ausdehs 
nen noch verdunsten können, sich häufig im Schooße 
der Wolken selbst berühren, wodurch ein Theil davon 
zerstört witd. Alle Bläschen, welche sich also berüh» 
ren, vereinigen sich, und es bilden sich allmählig 
ziemlich große Blasen, von welchen das Wasser ringss 
. um abfließt , bis endlich ihr oberer Theil so dünn wird, 
VM daß sie zerplaßen. Alsdaunn bilden sich Wassertropfen, 
u welche im Fallen sich vergrößern, und andere Blägs 
pe) chen mit sich fortreißen , oder mit Wasser überladen, 
MS woraus die Franzen oder Flocken entstehen , welche 
man so oft von den Regenwolken herabhängen sieht. 
. Diese Theorie über die Entstehung der Woiken 
ist aber nog manchen Schwierigkeiten ausgeseßt, und 
selbst de tL üc gesieht, daß sie ihm in Rücksicht der 
Betäns
	        
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