196 V. Von Priestley bis aufd. neuesten Zeiten.
um einzelnen Wolken ein schwaches weißliches Licht ent- 4
stand, und bald darauf au den Stellen dieses LUchts Ba
die Sterne verschwanden, Daraus folgert er, daß
seibst gemeine Regenwolken durch ihre Elektrieirät die |
Ziehkraft der umher liegenden Lust oft bis zur Nieder» wn
sch!a zung der Dünste schwächen, und sich dadurch ims a0621
mer mehr vergrößern. Die Ursache biervon ist, daß baun
die Atmosphäre an sich ursprünglich eine positive Elektri- |
eitär hat, und also die negative elek'rische Marerie bes ZG
gierig einsaugt, wenn. eine Wolke sie durch Mitthei Wm
lung elektrisirt. Durch diese neue Berbinduug aber Ju ver
wird die alte Verbindung der Last wit den Dünstien fiun)
geschwächt. | die Oe
Die Elektrisirung der obern Atmosphäre bringt “..
nach Hube vornehmlich die schuppigen Welken her» wi v
vor, welche man Lämmer zu nennen pflezt , und 19
welche de Saussüre'n von der Spihe sehr hoher Ber,
ge noch eben so hoch erhaben zu seyn schienen, als von yn
unten aus der Tiefe gesehen. Site verdichten sich nach 7
und nach immer mehr, und nähern sich der Erde. Zu iin
weilen aber macht diese Clekirisirung auch , daß sich H
der ganze Himmel wit einem feinen Nebel bedeckt, Yu
welcher sich immer mehr verdickt, und ost in einer hals "M
ben Stunde ganz dunkel wird. iw
Wenn sich aber in der untern Atmosphäre durch AW
die Elektrisirung von oben Wolken erzeugen , so ficht an
man sie zuerst an den Spiken hoher Berae als kleine 9
Flocken schweben 3 denn an den Spilzen der Berge ist
die uft am feuchtesten. Hier sondern sich also die
Dunste am ersten und leichtesten ab, und hier bört
guch die Auflösung am spätesten auf, Daher bleiben
die Gipfel der Berge noch immer mit Wolken bedeckt,
wenn der Himwei um sie her sich schon allentha!b-n
aufs