Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 8. Band)

[h fh“ 
2. Besondere Physik. e. vom Wasser. 201 
rung durch ölichte oder andere nicht wässerige Dünste 
trübe, so schweben sie in selbiger in Blasengestaltz 
mithin ist der Umstand vorhanden , welcher zur Er» 
zeugung der Bläechen erfordert wird. Wenn also 
auch die Lust mit Feuchtigkeit gesättigt wäre, so fällt 
doch das Ueberflüssige nicht sogleich in Regen herab, 
sondern nimmt erst auf einige Zeit die Gestalt der Bläss 
<en an. 
Was die Vertheilung der Dünste betrifft , so 
stellt sich de Saussäre den Gang derselben so vor: 
bey der äußersten Trockenheit der Lust werden bey Sons 
nenaufgang eine gewisse Menge Dünste aus der feuchs 
ten Erde von der Luft aufgeldßtz die dadurch erweiterte 
und durch die Sonnenwärme ausgedehnteduftsäule breis 
tet sich nach der Abendseite aus 3 die Luft steigt auch in die 
Hdhe und führt durch einen vertikalen Wind die Dünste 
mit sich. Dieser Abgang wird von der Nordseite her 
durch kältere und dichtere Luft erseßt. Dieß dauert 
fo lange fort, bis die Zust mit Feuchtigkeit gesättigt 
ist. In einer völlig gesättigten duft verwandeln sich 
diese Dämpfe in Bläechen, und es bildet sich ein 
| leichter Nebel auf der Oberfläche der Erde. Da sich 
indessen die Luft auch erwärmt , so werden die Bläss 
| c<en durch selbige aufgelößt, und steigen mit dem fers 
1. ner erzeugten elastischen Dampf durch den vertikalen 
Wind in die obern Regionen. Hier trifft die aufges 
stiegene Luft kältere Schichten an, mithin verdichtet 
yd sich ein Theil der mit ihr in die Höhe gebrachten aufges 
[ößten Dünste, welcher Wolken oder Regen bildet, und 
der Erde alle aufgestiegene Feuchtigkeit wieder gibt. Also 
bleibt nach diesem System ebenfalls die Erkältung die 
: Ursache des Zurücksendens der aufgestiegenen Dünste, 
| obgleich leßtere durch Elektricität, oder durch einen 
N 5 andern
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.