Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 8. Band)

210 V.Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten, 
andern zusammen , verbinden sich mit einander , und 7 
werden größer , oder finden andere Bläschen , welche 
dadurch überladen und herabzedruckt werden. Där 8 
durch entstehen die Franzen, welche man so ost von 7 
den Regenwolken herabhangen sicht. DLECine solche 4 
IGolke mit Franzen gibt weit mehr Regen, als sie 6" 
enthalten könnte, und wird immer dunkler, je mehr 1 
Tropfen fie herabsendet. Sie erhält ihr Wasser in 
der Luftschicht , in welcher sie schwebt; ihr Abgang 
wird in dieser beständig wieder erseßt, und so wird sie Mm 
glle Augenblicke gleichsam zerstört und wieder erneuert, Zu 
Auf eben diese Art, nur etwas langsamer , geht es mit 7 
allen Nebeln und Wolken, auch mit denen , die nicht m 
Tegnen«, jet 
Nachher hat zwar de Lüc seine Meinung von der hn 
Zersezung und Zusammenseßung des Wassers geäns un 
dert , aber gleichwohl die Behauptung beybehalten, 4; 
daß das ausgedunstete Wasser in Gasform in die Ats Neg 
mosphäre übergehe , und daraus wieder niedergeschlas I 
gen werde, 3 
Diese Theorie des Hru, de Luc hat besonders ww 
Lichtenberg *) mit verschiedenen Gründen zu unters (etz) 
stüßen gesucht. Er sagt nämlich: es steigen beständig fin 
Dämpfe von der Erde auf, oft in ungeheurer Menge jen 
viele Tage hinter einander, ohne daß es deßwegen regs vw 
net und trüber wird. Was wird aus diesem Wasser? (1 
In der Höhe, wo es sich nach der gemeinen Meinung | 
hinzieht, findet es sich nicht; gegentheils je höher man a! 
steigt, desto trockener wird die Lust, ja sie erreicht, 
bey immer fortdauernder Evaporation in der Ebene, 
öfters 
t) Vorrede zur 5ten Auflage dex Erxlebenschen Naturlehre. 
S. XXXVYL
	        
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