Nele
2, Besondere Physik. e. vom Wasser. 217
zeige nur die größere oder geringere Menge von Wasser
an, welche die duft, nach ihrer Avziehungskraft, nicht
mehr fassen kann 3 und man dürfe sich nur eine riche
tige Jdee von dem Ausdünstungsprozesse machen, um
begreifen zu können, warum das Hygrometer, in Ans
sehung der Quantität des in der Luft enthaltenen Was-
sers , im geringsten nichts entscheiden könne, Wenn
| wir uns die Lust als eine vom Wasser verschiedene
Substanz gedenken , welche aber durch Anziehung sich
mit dem Wasser innigst verbinden kann, sobald dasselbe
durch den Wärmestoff hinlänglich verfeinert, und in
| einen Dunst verwandelt worden ist ; so haben wir uns
streitig den richtigsten Begriff von der Art, wie das
Wasser von der Atmosphäre aufgenommen wird, und
in ihr, gleichsam wie die Theile eines aufgelößten Körs
1, pers in dem Auflösungsmittel , enthalten ist, Hier
I wirkt die Ziehkraft der Luft auf die Theilchen des
Wasserdunstes , das Wasser folgt dieser Vereinis
J gung, nächdem es durch den Wärmestoff dazu vorbes
reitet war , und hängt sich an die Lufttheilchen, ohne
| sonst eine Veränderung seines Zustandes erfahren zu
k.. haben. Daß es sich im Zustande dieser innigsten Vers
1 einigung mit der Luft nicht an die Substanz eines Hys-
m grometers hängen kann, ist klar (das Wasser hat in
. diesem Falle eine größere Verwandtschaft zu der Lust,
als zu der Substanz des Hygrometers), Das Wasser
kann sich nur dann mit dem Hygrometer verbinden,
wenn die Anziehungskraft der hygrometrischen Subs
stanz zum Wasser , oder zu den Wassertheilchen in der
N Luft , stärker ist, als die Krast , womit die Wassers
tebeilchen von der Luft selbst gezogen werdenz und so
kann die Lufe mit Wasser gesättigt seyn, und das Hy
grometer dennoch vollkommene Trockenheit zeigen; ein
M! wn Umstand, der eben so wenig sonderbar scheint, als
amy O5 warum